Kampf um fairen Lohn: Buslenker wehren sich gegen Arbeitgeberforderungen!

Die Kollektivvertragsverhandlungen für 12.000 Busbeschäftigte wurden ergebnislos unterbrochen; nächste Runde am 24. Jänner 2025.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für 12.000 Busbeschäftigte wurden ergebnislos unterbrochen; nächste Runde am 24. Jänner 2025.

Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich - Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 12.000 Beschäftigten der privaten Autobusunternehmen sind in der ersten Runde ohne Ergebnis abgebrochen worden. Jetzt müssen die Betroffenen bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 24. Jänner 2025 warten. Dies wurde von Markus Petritsch, dem Vorsitzenden des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, sowie Anil Zümrüt, dem Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams, bekannt gegeben. In dieser ersten Verhandlungsrunde forderte die Gewerkschaft eine faire Lohnerhöhung von 4 Prozent, um die Teuerung auszugleichen und die Kaufkraft zu stärken. Das vom Arbeitgeber angebotene Lohnplus von lediglich 3,2 Prozent wurde als unzureichend abgelehnt, zumal die Inflation mittlerweile bei 3,5 Prozent liegt. Weitere Vorschläge der Arbeitgeber, wie die Reduzierung des Weihnachtsgeldes um 30 Prozent, stießen auf Empörung, da dies mit den niedrigeren Löhnen von Busfahrern in Nachbarländern begründet wurde, so der verärgerte Zümrüt.

Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft vida hat darüber hinaus deutlich gemacht, dass die Arbeitsbedingungen für Buslenker:innen dringend verbessert werden müssen, um dem Personalmangel in der Branche entgegenzuwirken. Petritsch betont, dass die Arbeitszeiten übertrieben lang sind, oft bis zu 15 Stunden am Stück dauern und Nacht-, sowie Wochenenddienste ohne zusätzliche Vergütung anfallen. Die Mitarbeiter leiden unter hohen Arbeitsbelastungen und unsicheren Arbeitsverhältnissen, was zu einem Rückgang der Mitarbeiterzufriedenheit führt. Die Gewerkschaft fordert außerdem Zulagen für Nachtarbeit und eine Deckelung der unbezahlten Ruhepausen auf maximal eine Stunde, um die Branche für Neueinsteiger attraktiver zu gestalten.

Ein positiver Aspekt für die Unternehmen könnte die Erhöhung der Forderungsquote sein, die sich auf die finanzielle Situation auswirkt. Sie beschreibt das Verhältnis von Forderungen zum Gesamtvermögen eines Unternehmens. Ein Anstieg der Forderungsquote kann auf gesteigerte Umsätze hinweisen, bringt jedoch auch die Gefahr mit sich, dass verspätete Zahlungen die Liquidität belasten. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Unternehmen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Forderungsquote und Zahlungsmoral der Kunden finden, um eine stabile finanzielle Basis aufrechtzuerhalten, wie Welt der BWL erklärt.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Quellen