Serbien auf dem Sprung: Atomkraft mit SMRs im Blickpunkt!

Am 15. Mai 2025 diskutiert Serbien mit EDF über die Zukunft der Atomenergie, einschließlich SMRs und Energiepolitik.
Am 15. Mai 2025 diskutiert Serbien mit EDF über die Zukunft der Atomenergie, einschließlich SMRs und Energiepolitik.

Serbien, Serbien - Am 15. Mai 2025 hat die serbische Regierung den französischen Energiekonzern EDF beauftragt, gemeinsam mit einer weiteren Firma die Perspektiven für den Einstieg Serbiens in die Atomstromproduktion zu untersuchen. Dabei stehen sowohl Reaktoren der alten Klasse 3+ als auch moderne kleine modulare Reaktoren (SMRs) auf der Agenda. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass Serbien seit 1989 ein Moratorium für Kernenergie hat und die Überlegungen zur Aufhebung dieses Moratoriums nun konkreter werden.

Wie ÖkoNews berichtet, bestehen Bedenken bezüglich der Energiepolitik in Serbien und deren möglichen Auswirkungen auf die Bevölkerung sowie die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die Situation wird zusätzlich durch die Tatsache beeinflusst, dass das Atomkraftwerk Flamanville in Frankreich, nach anfänglichen Testläufen, immer noch in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Obwohl der Reaktor am 21. Dezember 2024 an das nationale Stromnetz angeschlossen wurde und bisher 100 MW produziert hat, bleibt die Inbetriebnahme problematisch.

Herausforderungen bei Flamanville

Laut EDF wurde die erste nukleare Reaktion am 3. September 2024 erreicht, gefolgt von umfangreichen Tests, die die Leistung des Reaktors schrittweise erhöhen sollten. Luc Rémont, CEO von EDF, bezeichnete den Anschluss als historischen Moment, dennoch wird auf die abschließende Erreichung von 100 Prozent Leistung und die anschließenden Wartungsperioden gewartet. Die Situation am Standort zeigt die Herausforderungen in der Entwicklung neuer Kernkraftprojekte, die einen hohen Sicherheitsstandard erfordern.

Im Zusammenhang mit den Überlegungen zur Atomstromproduktion in Serbien hat Präsident Aleksandar Vučić Gespräche mit britischen Beamten geführt, um eine stärkere Unterstützung durch UK Export Finance (UKEF) zu erreichen. Dies betrifft nicht nur die geplante Einführung von SMRs, sondern auch Investitionen in erneuerbare Energien, was die serbische Energiestrategie diversifizieren könnte. Vučić hat außerdem Bedenken hinsichtlich des zukünftigen Stromverbrauchs geäußert, der in den kommenden Jahren erheblich ansteigen könnte.

Internationale Kooperation und Entwicklung

Wie Balkan Green Energy News berichtet, sind Gespräche mit der Japan International Cooperation Agency (JICA) über das Bistrica Pumpspeicherkraftwerk ebenfalls im Gange. Diese multilateralen Diskussionen und die technologischen Entwicklungen im Bereich der Kernenergie spiegeln den Trend wider, dass viele Länder in Südosteuropa ihre Kernenergieinfrastruktur überdenken und modernisieren möchten. Trotz hoher Zinssätze hebt Vučić die Effizienz und Schnelligkeit der Zusammenarbeit mit UKEF hervor.

Insgesamt zeigt die Untersuchung der serbischen Regierung zur Atomstromproduktion eine klare Tendenz, auf neue innovative Technologien wie SMRs zu setzen, um den steigenden Energiebedarf nachhaltig zu decken und gleichzeitig die potenziellen Risiken einer neuen Atomenergiepolitik sorgfältig abzuwägen.

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Ort Serbien, Serbien
Quellen