Myanmars Junta plant Wahlen – Täuschung oder Hoffnung für die Zukunft?
Vienna, Österreich - In Myanmar, die Militärregierung hat endlich eine Amnestie für Gefangene verkündet, darunter die berühmte Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi, die seit 27 Jahren in Haft sitzt. Die Junta wirft ihr schwere Vergehen wie Aufwiegelung, Wahlbetrug und Korruption vor, was sie vehement bestreitet. Laut ihren Anwälten sind diese Vorwürfe unbegründet. Die Ankündigung der Amnestie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Junta verspricht, in diesem Jahr Wahlen abzuhalten, die von Oppositionsgruppen als eine reine Täuschung angesehen werden, so die APA.
Gleichzeitig ist die Situation im Land alles andere als stabil. Die Armee kämpft gegen eine lose Allianz von Aufständischen, was zur Flucht von mehr als 730.000 Rohingya-Muslimen nach Bangladesch geführt hat. Diese humanitäre Krise bleibt im Fokus der internationalen Gemeinschaft. UNO-Ermittler haben dem Militär versuchten Völkermord vorgeworfen, was die Regierung jedoch zurückweist und von Einsätzen gegen „Terroristen“ spricht. Diese anhaltenden Konflikte haben ihre Wurzeln auch in der politischen Geschichte Myanmars, insbesondere in den Wahlereignissen von 1990, die von der National League for Democracy (NLD) dominiert wurden, wie Wikipedia feststellt.
Wahlen und ihre Kontroversen
Die angekündigten Wahlen der Militärregime sollen nach einer langen Reihe von politischen Repressionen stattfinden. Die NLD, die 1990 mit einem überwältigenden Stimmenanteil die Wahlen gewann, steht nun als Symbol für den Widerstand gegen die Militärregierung. Diese Wahlen wurden nicht anerkannt und die Junta hat die Kontrolle über das Land übernommen. Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen auf, ob die neue Wahl tatsächlich „frei und fair“ sein kann, vor allem im Licht der jüngsten Menschenrechtsverletzungen. Die Verhaftung von Aktivisten und die Kriminalisierung der Opposition verdeutlichen die prekären Bedingungen, unter denen diese Wahlen stattfinden sollen.
Zusammengefasst stellt die Kombination aus Amnestieankündigung und bevorstehenden Wahlen die derzeitige politische Lage in Myanmar in ein dramatisches Licht und wirft ständig neue Fragen zu den Perspektiven für Frieden und Demokratie in diesem von Konflikten gezeichneten Land auf.
Details | |
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Vorfall | Korruption, Wahlbetrug, Aufwiegelung, Völkermord, Terrorismus |
Ort | Vienna, Österreich |
Quellen |