Neuer Klubobmann der Grünen: Prack sieht Chancen in Wien!

Wien, Österreich - Georg Prack ist als neuer Klubobmann der Wiener Grünen ins Amt eingeführt worden. In seiner Antrittsrede am 2. Juni 2025 stellte er klar, dass sein Ziel darin besteht, die Grünen zur „inhaltlich führenden Oppositionspartei“ in Wien zu machen. Er sieht sich als „konstruktives Gegenüber“ zur neuen rot-pinken Stadtregierung und dankte seinem Vorgänger, David Ellensohn, für dessen 15-jährige Leitung des Grünen Rathausklubs. Zudem richtete er seinen Dank an die beiden aktuellen Stadträte, Judith Pühringer und Peter Kraus, für ihren Einsatz in der Stadtregierung, will jedoch die Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung der Grünen infolge der Einigung zwischen SPÖ und NEOS, die ihre Zusammenarbeit fortsetzen, begraben.
In Wien stellt die SPÖ nach der Gemeinderatswahl weiterhin die stimmenstärkste Partei und bleibt seit 1945 an der Spitze der politischen Landschaft. Bürgermeister Michael Ludwig, der die SPÖ leitet, hat dabei eine Koalition mit der Freiheitlichen Partei (FPÖ) ausgeschlossen. Als mögliche Koalitionspartner kommen die ÖVP, die Grünen und die NEOS in Frage. Alle drei Parteien haben in der Vergangenheit gemeinsam mit der SPÖ regiert und sind bereit, erneut in einer Juniorrolle zu agieren.
Aktuelle politische Situation und Koalitionsgespräche
Nach der Wahl, bei der die SPÖ 39,4 Prozent der Stimmen und 43 Mandate erzielen konnte, wurden Sondierungsgespräche mit den NEOS, Grünen und der ÖVP geführt. Die NEOS gelten dabei als die wahrscheinlichsten Partner, da die bisherige Zusammenarbeit ohne größere Probleme verlief und sie mehrfach ihre Bereitschaft zur Fortsetzung der rot-pinken Koalition bekundet haben. Trotz leichter Verluste bei der Wahl, sieht die SPÖ sich als klaren Sieger neben der zweitplatzierten FPÖ, die 20,4 Prozent der Stimmen und über 22 Mandate erhielt. Diese Konstellation erlaubt der SPÖ in Zusammenarbeit mit den Grünen eine komfortable Mehrheit von insgesamt 58 Mandaten im Gemeinderat.
Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die Grünen, obwohl sie mit der SPÖ viele inhaltliche Überschneidungen haben, Spannungen in der Zusammenarbeit aufweisen. Für Prack steht fest, dass die Grünen auch eigene Projekte vorantreiben und möglicherweise mehr Bezirke gewinnen können. Ein zentrales Anliegen bleibt die Forderung nach einer Leerstandsabgabe, die von beiden, der ÖVP und den NEOS, abgelehnt wird. Der Klimaschutz hat für die Grünen ebenfalls Priorität, wie der angestrebte Klimaschutzgesetz, das eine Klimaneutralität bis 2040 zum Ziel hat.
Der Landesparteivorstand der SPÖ wird am Montag Entscheidungen über die Verhandlungen zur künftigen Stadtregierung bekannt geben. Eine entsprechende Pressekonferenz ist für 12.30 Uhr in den Klubräumen der SPÖ im Wiener Rathaus angesetzt, bei der der weitere Verlauf der Koalitionsgespräche und die endgültige Zusammensetzung der Stadtregierung bekanntgegeben werden sollen.
Insgesamt reflektiert die derzeitige Situation in Wien eine dynamische politische Landschaft. Während die SPÖ an ihrer Führung festhält, wird die Rolle der Grünen und ihr Einfluss in der zukünftigen Stadtregierung von entscheidender Bedeutung sein.
Für weitere Details: Kleine Zeitung, Profil, SN.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Wien, Österreich |
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