Zigarettenpreise steigen erneut: Teurer Rauch ab Juli 2025 in Österreich!
Zigarettenpreise steigen erneut: Teurer Rauch ab Juli 2025 in Österreich!
Österreich - Ab Juli 2025 müssen Raucher in Österreich mit höheren Preisen für Zigaretten rechnen. Die Preiserhöhung liegt zwischen 10 und 20 Cent für verschiedene Marken, was auf eine schrittweise Anhebung der Tabaksteuer zurückzuführen ist, die bereits 2022 beschlossen wurde. Laut 5min gilt ab dem 1. April 2025 eine neue Mindestverbrauchssteuer von 83,50 Euro pro 1.000 Zigaretten. Tabakkonzerne wie Philip Morris und Japan Tobacco International (JTI) haben bereits Preiserhöhungen gegenüber den Konsumenten angekündigt.
Die betroffenen Zigarettenmarken sind vielfältig. Für einige Marken, darunter Benson & Hedges, Camel und Winston, wird eine Preisanpassung um 10 Cent vorgenommen, während andere wie Meine Sorte Classic und OneSmart Export um 20 Cent teurer werden. Dies ist Teil einer breiteren Strategie, um insbesondere Jugendliche und Gelegenheitsraucher vom Rauchen abzuhalten. Studien zeigen, dass Preissteigerungen das Rauchverhalten erheblich beeinflussen können.
Langfristige Ziele der Steuerpolitik
Die langfristigen Ziele dieser Steuerpolitik reichen über die unmittelbare Preiserhöhung hinaus. Experten beabsichtigen, den Tabakkonsum zu senken und die damit verbundenen Folgekosten für das Gesundheitssystem zu reduzieren. Zudem wird ab 2026 eine neue Nikotinsteuer eingeführt, die auch E-Zigaretten und Nikotinbeutel betreffen wird. Diese Maßnahme soll dem Staat jährlich schätzungsweise 85 Millionen Euro einbringen.
Im internationalem Vergleich zeigt sich, dass die Zigarettenpreise in Österreich relativ moderat sind. Beispielsweise kosten Zigaretten in Frankreich zwischen 11,50 und 13 Euro, in Kroatien hingegen nur 4,80 Euro, was die unterschiedlichen Ansätze zur Tabakbesteuerung verdeutlicht.
Die Situation in Deutschland
Parallel zu den Entwicklungen in Österreich wird in Deutschland die Tabaksteuer ebenfalls kontinuierlich angepasst. Wie Tabakland berichtet, wurde die Tabaksteuer in Deutschland seit dem 1. Januar 1993 einheitlich gemäß EU-Vorgaben geregelt und ist die ertragreichste Verbrauchsteuer nach der Energiesteuer. Im Jahr 2023 betrugen die Einnahmen aus der Tabaksteuer rund 14,7 Milliarden Euro. Diese Einnahmen fließen in den Bundeshaushalt und unterstützen öffentliche Ausgaben sowie Gesundheitsprogramme.
Die Hauptfunktion der Tabaksteuer besteht darin, den Tabakkonsum zu reduzieren, was durch eine signifikante Abnahme der versteuerten Zigaretten in den letzten Jahren belegt wird. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 8,3% weniger Zigaretten versteuert als im Jahr 2021, was mindestens teilweise auf die Anhebung der Tabaksteuer zurückgeführt wird. Trotz dieser Bemühungen ist der Nikotinkonsum unter Jugendlichen nach wie vor hoch, ein Umstand, den die WHO kritisch betrachtet.
Jährlich sind in Deutschland etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens gestorben, was die Notwendigkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen unterstreicht. Im Hinblick auf die steigenden Kosten und den gesundheitlichen Druck sind regelmäßige Anpassungen der Tabaksteuer unerlässlich.
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Entwicklungen in Österreich und Deutschland, dass die Erhöhung der Tabaksteuer eine weitreichende Strategie darstellt, um den Tabakkonsum zu reduzieren und die Gesundheitskosten langfristig zu senken. Doch der Weg ist steinig, besonders angesichts der politischen Herausforderungen und der Einflüsse der Tabakindustrie, die in beiden Ländern als hinderlich empfunden werden.
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