Wölfe vor der Regulierung: EU senkt Schutzstatus – Was bedeutet das?

EU senkt Wolfs-Schutzstatus, um bessere Regulierung zu ermöglichen. Pernkopf begrüßt Entscheidung zum Schutz von Mensch und Tier.
EU senkt Wolfs-Schutzstatus, um bessere Regulierung zu ermöglichen. Pernkopf begrüßt Entscheidung zum Schutz von Mensch und Tier.

Niederösterreich, Österreich - Die Europäische Union hat kürzlich den Schutzstatus des Wolfs gesenkt, was für viele Regionen neue Möglichkeiten zur Regulierung dieser Tierart eröffnet. Laut OTS ist der Wolf nicht mehr vom Aussterben bedroht, stellt jedoch weiterhin eine Gefahr für Nutz- und Haustiere dar. Diese Entscheidung wurde von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der die Schritte zur Senkung des Schutzstatus begrüßt, sowie von EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber unterstützt. Im Dezember 2023 fand ein wichtiges Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen statt, bei dem diese Thematik besprochen wurde.

Die Senkung des Schutzstatus erfolgt im Kontext einer geänderten Berner Konvention und einer damit verbundenen Anpassung der FFH-Richtlinie. Diese Veränderungen zielen darauf ab, den Mitgliedstaaten mehr Spielraum beim Management von Wolfspopulationen zu geben und die Regulierung zu erleichtern. Laut Europarl wurde der Vorschlag mit 371 Stimmen dafür, 162 dagegen und 37 Enthaltungen angenommen. Die EU hat in Europa mittlerweile über 20.000 Wölfe, deren Bestände und Verbreitungsgebiete zunehmen, was in einigen Regionen zu Konflikten, insbesondere in der Nutztierhaltung, führt.

Regulierung und Schutzmaßnahmen

Die flexibleren Maßnahmen, die durch die Neuerungen ermöglicht werden, sollen das Zusammenleben von Mensch und Wolf verbessern. Pernkopf betont, dass es wichtig sei, leichter regulierende Maßnahmen einzuführen, speziell wenn sich Wölfe Menschen und Siedlungen nähern. Laut germany.representation.ec.europa.eu ist dies auch im Lichte der neuen Leitlinien zu sehen, die am 12. Oktober 2021 veröffentlicht wurden und darauf abzielen, den Wildtierschutz mit menschlichen Aktivitäten in Einklang zu bringen.

Zusätzlich bleibt die Verpflichtung der Mitgliedstaaten bestehen, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs zu gewährleisten. Trotz der neuen Regelungen können die Mitgliedstaaten den Wolf weiterhin als „streng geschützte Art“ klassifizieren und strengere Schutzmaßnahmen beibehalten, was den unterschiedlichen regionalen Bedürfnissen Rechnung trägt.

In Niederösterreich hat die Landesregierung bereits erste Schritte unternommen, um durch die Lockerung der Wolfsverordnung die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Die Entscheidungen der EU und der Mitgliedstaaten sind somit ein entscheidender Schritt in Richtung eines effektiveren Umganges mit der wachsenden Wolfspopulation und ihren Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange.

Mit diesen Maßnahmen zeigt die EU eine proaktive Herangehensweise, die sowohl den Schutz des Wolfs als auch die Interessen der Landwirte berücksichtigt und einen zukunftsorientierten Dialog zwischen Mensch und Natur fördert.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Niederösterreich, Österreich
Quellen