Neuer Hoffnungsschimmer im Fall Maddie: Suche mit Bagger und Radar!

Praia da Luz, Portugal - Die Suche nach Madeleine McCann, dem britischen Mädchen, das am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag in Praia da Luz verschwand, hat am 3. Juni 2025 neue Dimensionen erreicht. Wie die Kleine Zeitung berichtet, wird die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Öffentlichkeitsfahndung am Donnerstag abschließen, während die portugiesische Polizei Freitag als letzten Tag der umfangreichen Suchmaßnahmen angibt. Diese Suchaktion konzentriert sich auf ein abgesperrtes Gebiet von nahezu 50 Hektar, in dem Beamte aus Deutschland und Portugal gemeinsam nach Hinweisen suchen.
In den letzten Tagen haben die Ermittler zahlreiche verlassene Gebäude, Wasserbrunnen und Zisternen untersucht sowie Gestrüpp geräumt. Ein Bagger kommt ebenfalls zum Einsatz, und es wurde bereits eine Kiste aus der Ruine eines Hauses geborgen, deren Inhalt bislang unbekannt bleibt. Der Einsatz modernster Technik, darunter ein deutsches Bodenradar, soll dazu beitragen, potenzielle Beweismittel in dem rauen und wilden Terrain zu finden. Die Sky News beschreibt die aktuellen Bemühungen als Teil eines langen, komplizierten Ermittlungsprozesses, der internationale Polizeibehörden zusammenführt.
Der Verdächtige Christian B.
Der 48-jährige Christian B. wird von den deutschen Ermittlern als Hauptverdächtiger im Fall McCann betrachtet. Er verbüßt derzeit eine Haftstrafe in Deutschland wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin im gleichen Resort, aus dem Madeleine verschwand. Obgleich B. als Verdächtiger gilt, besteht keine Anklage gegen ihn im Fall McCann; die Unschuldsvermutung gilt bis zum Beweis des Gegenteils. Die Kleine Zeitung bemerkt, dass der Verdächtige möglicherweise bereits Anfang 2026 aus dem Gefängnis entlassen wird.
Nach den Informationen von Sky News wurde Christian B. 2022 von der portugiesischen Polizei als ‚arguido‘ benannt, was ihn zum formellen Verdächtigen macht. Berichten zufolge hat er in zwei Gelegenheiten gestanden, Madeleine entführt und sexuell missbraucht zu haben, verweigert jedoch jede Verbindung zu ihrem Verschwinden. Ermittler haben herausgefunden, dass B. zur Zeit von Madeleines Verschwinden einen Anruf aus der Nähe des Ferienorts getätigt hat.
Hintergrund und Politik der Fahndung
Die Ermittlungen ziehen auch internationale Dimensionen nach sich. Das Bundeskriminalamt in Österreich ist unter anderem mit der Abteilung für Interpol- und Schengenfahndungen für den Fall sensibilisiert. Laut der Bundeskriminalamt gibt es ein umfangreiches Informationssystem, das es ermöglicht, nach vermissten Personen und vermuteten Straftätern suchende Hinweise zu geben. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die Ermittlung von Fällen im grenzüberschreitenden Kontext und hat zum Schutz der Schengen-Außengrenzen beigetragen.
Die anhaltenden Suchaktionen nach Madeleine McCann sind geprägt von ungewissen Faktoren. Bisher gibt es keine spezifische Erklärung der Behörden über den Auslöser der neuesten Ermittlungen. Dennoch könnte die Suche potenziell Hinweise auf den Verbleib des Mädchens, das als einer der bekanntesten Vermisstenfälle weltweit gilt, hervorbringen. Die betroffenen Staatsanwaltschaften setzen alles daran, Licht in diese tieftraurige Angelegenheit zu bringen.
Details | |
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Vorfall | Entführung |
Ort | Praia da Luz, Portugal |
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