Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer warnt vor US-Zollschock für Europa!

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer warnt vor US-Zollschock für Europa!

Stubenring 1, 1010 Wien, Österreich - Am 17. Juli 2025 plant das österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) ein Pressegespräch zur bevorstehenden Ankündigung von Zöllen aus den USA. Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer wird die Veranstaltung leiten, bei der Experten auf die drohenden Konsequenzen und mögliche Gegenmaßnahmen eingehen werden. Das Thema der Pressekonferenz lautet: „Wer gut vorbereitet ist, braucht sich nicht zu fürchten – BMWET bereitet sich mit Experten auf US-Zollankündigung vor“.

Die Veranstaltung findet am Freitag, dem 18. Juli 2025, von 12:30 bis 13:30 Uhr im Pressezentrum des BMWET in Wien statt. Anwesend sein wird auch Harald Oberhofer, Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre und Ökonom am WIFO. Alle Medienvertreter sind zur Teilnahme eingeladen, müssen sich jedoch vorab per E-Mail anmelden, um Zugang zu erhalten. Dies bietet eine Gelegenheit für Ton- und Bildaufnahmen nach dem offiziellen Teil der Pressekonferenz.

US-Zölle auf Waren aus der EU

Die USA haben angekündigt, 30-Prozent-Zölle auf Waren aus der EU einzuführen, was erhebliche Auswirkungen auf den europäischen Handel haben könnte. Ursprünglich sollten bereits am kommenden Montag Gegenzölle im Umfang von 21 Milliarden Euro gegen die USA in Kraft treten. Die EU-Kommission hat jedoch ihre Gegenmaßnahmen auf Anfang August verschoben, um die Möglichkeit eines Dialogs mit den USA nicht zu gefährden. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte die Hoffnung, dass eine Einigung erzielt werden könne, während die EU bereits weitere Gegenmaßnahmen vorbereitet.

Bundeskanzler Friedrich Merz warnte vor den negativen Auswirkungen des Zollstreits auf die deutsche Wirtschaft und forderte Geschlossenheit in der EU sowie vernünftige Gespräche mit den USA. Auch Bundesfinanzminister Lars Klingbeil mahnte ernsthafte Verhandlungen an und betonte die Notwendigkeit, entschlossene Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sollte keine faire Lösung gefunden werden. Ines Schwerdtner von den Linken kritisierte hingegen die Zollpläne und forderte eine eigenständige europäische Wirtschaftspolitik mit Investitionen in klimaneutrale Produktion.

Kontext der transatlantischen Beziehungen

Die gegenwärtigen Handelskonflikte stehen im Kontext der jüngsten politischen Entwicklungen in den USA, insbesondere der Wiederwahl von Donald Trump im November 2024. In dieser Zeit wurde im Europäischen Parlament über die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen debattiert. Führende EU-Abgeordnete haben die fortgesetzte Zusammenarbeit gefordert, während der polnische Minister für europäische Angelegenheiten Adam Szłapka die Vorteile eines offenen und fairen internationalen Handels betonte.

Maroš Šefčovič von der Europäischen Kommission äußerte sich kritisch über die angekündigten US-Zölle und deren schädliche Auswirkungen auf europäische Unternehmen und Verbraucher. Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, wies bereits auf die Möglichkeit der Einführung Gegenzölle hin, während Sophie Wilmès die Notwendigkeit stärkerer Abschreckungsmaßnahmen gegen Zölle betonte.

Die weitere Entwicklung in dieser Angelegenheit und die Reaktionen der EU auf die US-Zollankündigungen werden in den kommenden Wochen aufmerksam verfolgt werden müssen. Die bevorstehende Pressekonferenz des BMWET könnte dabei einen wichtigen Schritt in der Vorbereitung der EU auf die neuen Herausforderungen darstellen.

Für weitere Informationen zu den bevorstehenden Maßnahmen und der Handelssituation siehe: OTS, Tagesschau, und Europarl.

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OrtStubenring 1, 1010 Wien, Österreich
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