Wilde Würger-Attacke im Zug: Schaffner in Grieskirchen verletzt!
Bahnhof Grieskirchen-Gallspach, Oberösterreich, Österreich - Am 21. April 2025 kam es zu einem Gewaltvorfall im Bahnhof Grieskirchen-Gallspach, Oberösterreich, bei dem ein 23-jähriger Zugbegleiter aus Wels während einer routinemäßigen Fahrscheinprüfung angegriffen wurde. Der Vorfall ereignete sich gegen 8.25 Uhr, als der Zugbegleiter versuchte, ein gültiges Ticket zu überprüfen, das der unbekannte Täter nicht vorweisen konnte. Nach der Bezahlung einer Fahrgeldnachforderung mit einer Bankomatkarte eskalierte die Situation erheblich.
Nach Ankunft am Bahnhof packte der Täter den Zugbegleiter am Hals, würgte ihn und versetzte ihm einen Kopfstoß. Der Angriff führte zu Verletzungen unbestimmten Grades beim Zugbegleiter, der daraufhin ins Klinikum Wels gebracht wurde. Der Täter flüchtete in unbekannte Richtung, und die Polizei leitete umgehend eine Fahndung ein, die bis jetzt jedoch ohne Erfolg blieb. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise und hat dazu die Telefonnummer 059133 / 4230 bereitgestellt, um die Aufklärung des Vorfalls voranzutreiben. Der Beschuldigte wird als Mann mit schwarzen Haaren und dunkler Hautfarbe beschrieben, er trug eine braune Jacke.
Kontext der Gewalt gegen Bahnpersonal
Diese Attacke auf den Zugbegleiter ist Teil eines besorgniserregenden Trends bezüglich der Sicherheit im Bahnverkehr. Laut Berichten von Zeit sind in Deutschland in den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 mehr Körperverletzungen in Bahnhöfen registriert worden als im gesamten Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten Körperverletzungen stieg auf rund 10.600 Fälle. Insbesondere in Zügen auf freier Strecke gab es bis Ende Oktober 2.661 Übergriffe, was fast der Anzahl von Vorfällen im gesamten vorherigen Jahr entspricht.
Die Situation hat dazu geführt, dass die Deutsche Bahn (DB) und die Bundespolizei vermehrt Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Rund 20 Millionen Reisende frequentieren täglich die 5.700 Bahnhöfe in Deutschland, und um diesen Menschen ein sicheres Reisen zu ermöglichen, sind etwa 6.000 Beamte der Bundespolizei sowie 4.500 Sicherheitskräfte der DB rund um die Uhr im Einsatz. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Hemmschwelle für Gewalt niedrig, was zu Bedenken hinsichtlich der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr führt.
Im Hinblick auf die allgemeine Sicherheitslage in den öffentlichen Verkehrsmitteln hat die DB in den letzten Jahren erheblich in Sicherheitsinfrastruktur investiert. Bis Ende 2024 sollen die Zahl der Videokameras in Bahnhöfen auf insgesamt 11.000 erhöht und über 50.000 Kameras in Regional- und S-Bahn-Zügen installiert werden. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms, das jährlich mehr als 200 Millionen Euro in die Verbesserung der Sicherheit investiert.
Die tragischen Ereignisse in Grieskirchen zeigen, wie wichtig solche Maßnahmen sind, um das Personal und die Reisenden in den Zügen und Bahnhöfen zu schützen. Aktuelle Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit einer verstärkten Prävention und einer ständigen Überwachung, um künftige Übergriffe zu verhindern. Die Ereignisse des 21. April sind ein weiterer Alarmruf, um das Bewusstsein für die Sicherheit im Bahnverkehr zu schärfen.
Für weitere Details zu diesen Vorfällen und den Sicherheitsmaßnahmen in Österreich besuchen Sie bitte Oberösterreichische Nachrichten.
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Ort | Bahnhof Grieskirchen-Gallspach, Oberösterreich, Österreich |
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