Wiener Gesundheitssystem ausgezeichnet: WIGEV-Award 2025 begeistert!

Wien, Österreich - Am 5. Juni 2025 wurde im Festsaal des Wiener Rathauses der WIGEV-Award 2025 verliehen, ein bedeutender Preis, der herausragende Initiativen zur Stärkung des Wiener Gesundheitssystems auszeichnet. Die hochkarätige internationale Jury stand unter dem Ehrenvorsitz von Heyo K. Kroemer, dem Vorstandsvorsitzenden der Charité – Universitätsmedizin Berlin. In diesem Jahr wurden rund 130 Projekte von Mitarbeiter*innen des Wiener Gesundheitsverbunds eingereicht, die ein breites Spektrum an innovativen Ideen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung abdecken.
Zu den prominenten Jurymitgliedern zählten Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien, Hans Bürger, Journalist, und Ronny Tekal, Allgemeinmediziner. Die Ehrung fand im Beisein von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und weiteren Ehrengästen statt, die die Bedeutung des Engagements im Gesundheitswesen betonten. Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb hob hervor, wie wichtig die Initiativen der Mitarbeiter*innen für die Weiterentwicklung der Gesundheitsstruktur in Wien sind.
Prämierte Projekte im Detail
In vier Kategorien wurden besonders herausragende Projekte ausgezeichnet:
- Kategorie „Wenn’s richtig ernst wird, dann mit uns“:
Projekt: Nurses4Vienna. Ziel ist die Rekrutierung von bis zu 600 diplomierten Pflegekräften aus Drittstaaten. Dies umfasst sowohl sprachliche als auch fachliche und soziale Vorbereitung. - Kategorie „Menschen verlässlich begleiten“:
Projekt: Psychische Erste Hilfe für alle Mitarbeiter*innen des WIGEV. Dieses Programm bietet Unterstützung in Krisensituationen und fördert die psychische Stabilität der Mitarbeiter*innen durch empathische Gespräche. - Kategorie „Richtiges mutig tun“:
Projekt: KOMGE(H)MIT – Kompetenz Gesundheit mitgestalten, welches individuelle Betreuungskonzepte zur Verbesserung des Wissens über Krankheiten fördert. - Sonderpreis der Personalvertretung:
Projekt: Sicherheitsboard für Gewaltprävention und Aggressionsmanagement, das Maßnahmen zur Deeskalation und Sicherheit am Arbeitsplatz koordiniert.
Psychische Erste Hilfe: Ein neues Programm
Ein zentrales Thema des WIGEV ist die psychische Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Am 20. Mai 2025 startete das Programm „Psychische Erste Hilfe“ (P.E.H.), welches Mitarbeitenden in akuten Krisensituationen Unterstützung bieten soll. Die Ausbildung zu psychischen Ersthelfer*innen ermöglicht es Kollegen, jeweils unbürokratische Hilfe und empathische Entlastungsgespräche anzubieten. Ziel ist es, psychische Akutbelastungen zu bewältigen und emotionale Stabilität zu fördern. Dieses Vorgehen wird durch Informationsmaterial und die Aktivierung sozialer Netzwerke gestützt, um eine nachhaltige Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen, wie gesundheitsverbund.at berichtet.
Zusätzlich stehen den Mitarbeitenden psychologische Beratungsstellen zur Verfügung. Die anonyme, niederschwellige Unterstützung weist auf die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit in einem durch die COVID-19-Pandemie belasteten Arbeitsumfeld hin.
Kontext der psychischen Belastung im Gesundheitswesen
Die Herausforderungen, die die COVID-19-Pandemie mit sich brachte, haben die Arbeitsbelastung und die psychischen Anforderungen an Pflegekräfte andauernd erhöht. Eine umfassende Untersuchung hat gezeigt, dass eine Vielzahl an emotionalen und sozialen Belastungsfaktoren seit Beginn der Pandemie dokumentiert wurde. Besondere Aufmerksamkeit erhielt dabei die Wahrnehmung von Stress und die Zunahme von Burnout, vor allem unter Pflegekräften, die in COVID-19-Bereichen tätig sind, wie eine Analyse auf pmc.ncbi.nlm.nih.gov verdeutlicht.
Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Unterstützung und Teamzusammenhalt entscheidende Ressourcen sind, um den psychischen Folgen entgegenzuwirken. Es ist wichtig, die Lehren aus der Pandemie zu ziehen und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.
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Ort | Wien, Österreich |
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