Erstaunlicher Flop: Keine Bieter für Strauss-Erstdrucke im Dorotheum!

Auktion von Johann Strauss-Erstdrucken am 26. Juni 2025 im Dorotheum Wien ohne Käufer. Sammlung von Hubert Marischka.
Auktion von Johann Strauss-Erstdrucken am 26. Juni 2025 im Dorotheum Wien ohne Käufer. Sammlung von Hubert Marischka. (Symbolbild/DNAT)

Erstaunlicher Flop: Keine Bieter für Strauss-Erstdrucke im Dorotheum!

Dorotheum, Wien, Österreich - Am 26. Juni 2025 fand im Dorotheum in Wien eine Auktion statt, die im Zeichen des 200. Geburtstags von Johann Strauss stand. Der Verkauf von Erstdrucken aus der Musiksammlung von Hubert Marischka, einem bedeutenden Theaterdirektor und Mitglied einer Künstlerdynastie, verlief jedoch enttäuschend. Trotz eines Startpreises von 14.000 Euro und einem stattlichen Angebot von 812 Musikstücken fanden sich keine Käufer für die wertvolle Sammlung. Laut Vienna.at war kein Interesse an dem Konvolut zu verzeichnen.

Die Sammlung umfasste 383 Erstdrucke von Johann Strauss, zusammen mit Werken seines Vaters und der Brüder Josef und Eduard Strauss. Die Stücke wurden zwischen 1830 und 1887 verlegt und stammen aus renommierten Verlagen wie P. Marchetti, C. & T. Haslinger und A. Cranz. Das Angebot an Erstdrucken war bemerkenswert, darunter auch teilweise zwei bis drei Varianten einzelner Werke, jedoch variierte der Zustand stark von starken Beschädigungen bis hin zu fast ungebrauchten Exemplaren.

Wertvolle Sammlung

Hubert Marischka (1882-1959) war nicht nur Schauspieler und Operettensänger, sondern auch Regisseur und Drehbuchautor. Seine Musiksammlung zeichnet sich neben den Erstdrucken durch zehn Rechnungen aus den 1930er Jahren des Wiener Antiquariats Plaschka und relevante Korrespondenz aus, die zum Erwerb der Strauss-Erstdrucke diente. Diese interessante Historie rund um die Sammlung wird von Dorotheum dokumentiert und lässt auf das reiche kulturelle Erbe der Familie Strauss schließen.

Laut dem Dorotheum-Experten Matthias Louis ist die Sammlung ein bedeutendes Zeugnis der Wiener Musikgeschichte. Johann Strauss gilt als einer der einflussreichsten Komponisten seiner Zeit, und mit rund 500 Werken hat er die Musikszene nachhaltig geprägt. Trotz des gescheiterten Verkaufs bleibt die Sammlung ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Österreichs.

Fazit zur Auktion

Die Versteigerung im Dorotheum am 26. Juni 2025 war als ein ehrwürdiger Anlass gedacht, doch die fehlenden Interessenten werfen Fragen zur Marktakzeptanz solch historischer Sammlungen auf. Der unbefriedigende Ausgang wird sowohl Sammlern als auch Experten zu denken geben und könnte beteiligte Akteure dazu bewegen, über die Vermarktung von Kulturgut neu nachzudenken.

Details
OrtDorotheum, Wien, Österreich
Quellen