Adipositas im Fokus: Wie Übergewicht Herz und Nieren gefährdet
MedUni Wien, Österreich - Adipositas wird zunehmend als ernsthafte Gesundheitsbedrohung erkannt, die weit über kosmetische Bedenken hinausgeht. Bei einem aktuellen Gespräch mit Assoc.-Prof. Dr. Yvonne Winhofer-Stöckl von der MedUni Wien wurde deutlich, dass die metabolischen Folgen dieser Erkrankung oft lange unbemerkt bleiben. Diese Problematik liegt darin begründet, dass Adipositas zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herz- und Nierenerkrankungen führt, die durch Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und einen erhöhten Blutzuckerspiegel gefördert werden. Winhofer-Stöckl betont, dass oft erst eingegriffen wird, wenn deutliche Schäden an diesen lebenswichtigen Organen sichtbar werden, was die Behandlung erschwert. So empfehlen Experten wie sie gezielt eine Gewichtsreduktion von über zehn Prozent, die in vielen Fällen zur Normalisierung der Blutzuckerwerte führt, so herzstiftung.de.
Therapieansätze zur Bekämpfung des metabolischen Syndroms
Um Adipositas und ihre weitreichenden Folgen zu bekämpfen, stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Das metabolische Syndrom, das eng mit Übergewicht, Insulinresistenz und erhöhtem Blutdruck verknüpft ist, erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Eine kombinierte Therapie aus Ernährungsumstellung, Bewegungsförderung und Verhaltenstherapie ist entscheidend, um einen manifesten Diabetes oder schwerwiegende Herzprobleme zu verhindern. Eine gezielte Ernährung, die auf Kalorienreduktion abzielt, sollte durch eine regelmäßige Erhöhung der körperlichen Aktivität ergänzt werden. Dabei sind zum Beispiel fünfmal wöchentlich 30 Minuten Ausdauertraining empfohlen, wie aus den neuesten Berichten hervorgeht. Bei ausbleibenden Erfolgen sind medikamentöse Behandlungen wie Metformin oder moderne Wirkstoffe wie Inkretin-Mimetika eine Überlegung wert, wie krone.at berichtete.
Begleitende Maßnahmen zur Unterstützung dieser Therapie sind von entscheidender Bedeutung. Dabei ist es wichtig, dass Familie oder Partner in den Wandel des Lebensstils einbezogen werden. Auch die professionelle Unterstützung durch Ernährungsberater kann helfen, nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Für extrem adipöse Patienten stehen auch operative Verfahren zur Gewichtsreduktion zur Verfügung, die in spezialisierten Kliniken durchgeführt werden sollten. Die Notwendigkeit einer flächendeckenden Aufklärung über die Gefahren von Adipositas und die damit verbundenen metabolischen Syndrome ist dringlich, um präventiv gegen die gesundheitlichen Folgen vorzugehen.
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Ort | MedUni Wien, Österreich |
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