Japanisches Raumfahrtdebakel: ispace-Lander Resilience scheitert am Mond!

Mare Frigoris, Mond - Am 6. Juni 2025 hat das private japanische Raumfahrtunternehmen ispace bei seinem Versuch, den Lander „Resilience“ auf dem Mond zu landen, einen Rückschlag erlitten. Der Lander, der mit verschiedenen wissenschaftlichen Instrumenten und dem Mini-Rover „Tenacious“ ausgestattet war, zerschellte auf der Mondoberfläche, nachdem der Kontakt zur Bodenstation während des Anflugs verloren ging. Eine vorläufige Analyse deutet darauf hin, dass ein Sensorfehler zu unzureichenden Bremsmanövern führte.
Der Landeversuch fand im Mare Frigoris, einer Region im hohen Norden des Mondes, statt und war als weiterer Schritt in die Richtung erfolgreicher Privatmissionen im Mondraum geplant. ispace-Chef Takeshi Hakamada bedauerte die Entwicklung und betonte das Engagement des Unternehmens, aus den Misserfolgen zu lernen. Diese missratene Landung folgt einem ähnlichen Fehlschlag, der 2023 bei der Mission „Hakuto-R“ verzeichnet wurde.
Technische Probleme und Anforderungen an die Mission
Der Lander „Resilience“ sollte laut den Angaben von Space.com am 5. Juni 2025 um 15:17 Uhr EDT (1917 GMT) landen. Jedoch stoppte die Telemetrie nur 1 Minute und 45 Sekunden vor der geplanten Landung, was auf eine Fehlfunktion der Ausrüstung zurückzuführen ist. Preliminary data suggested that delays in the lander’s laser rangefinder prevented it from decelerating sufficiently for a soft landing.
Mit einer Höhe von 2,3 Metern und einem Gewicht von 1.000 Kilogramm war der Lander mit fünf Nutzlasten ausgestattet. Diese umfassten unter anderem eine Strahlungsprobenuntersuchung und ein technologisches Demonstrationsprojekt zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Mondwasser. Der Mini-Rover „Tenacious“ war darauf ausgelegt, Fotos zu machen und Mondmaterial zu sammeln.
Die Zukunft von ispace
Das missratene Landemanöver war für ispace von besonderem Bedeutung, da es das erste nicht-US-amerikanische Unternehmen gewesen wäre, das erfolgreich auf dem Mond gelandet ist. Angesichts dieses Rückschlags plant ispace jedoch, sich auf zukünftige Missionen zu konzentrieren. Bis 2027 sind zwei weitere Mondmissionen mit einem größeren Lander namens Apex 1.0 in Vorbereitung.
Die Versuche privater Unternehmen, den Mond zu erreichen, stehen im Kontext wachsender internationaler Bemühungen um die Erkundung des Mondes. Kürzlich landete auch ein US-Privatunternehmen mit der unbemannten Mondsonde Odysseus erfolgreich auf der Mondoberfläche, was die zunehmende Rolle privater Anbieter in der Raumfahrt verdeutlicht. Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Plans von NASA, Mondmissionen unter privatwirtschaftliche Verantwortung zu stellen, um kostengünstigere und innovative Lösungen zu fördern, wie BR.de berichtet.
Insgesamt bleibt die Mondforschung ein aufregendes und herausforderndes Feld, das sowohl staatliche als auch private Akteure anzieht. Die jüngsten Rückschläge und Erfolge werden die strategische Ausrichtung in den kommenden Jahren weiter prägen.
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Ort | Mare Frigoris, Mond |
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