Westbahnstrecke in Niederösterreich: Endlich nach Flutschäden wieder offen!

Tullnerfeld, Österreich - Nach monatelangen Reparaturarbeiten ist die Westbahnstrecke in Niederösterreich seit dem 6. Juni 2025 wieder in Betrieb. Dies berichtet 5min.at. Die Arbeiten waren notwendig geworden, nachdem die Jahrhundertflut im September 2024 massive Schäden an der Infrastruktur verursacht hatte. Die ÖBB sowie die Westbahn haben sich mittlerweile auf reguläre Fahrpläne eingestellt, nachdem die Umleitung durch den Wienerwald mit einer 30-minütigen Fahrzeitverlängerung im Abschnitt Wien – St. Pölten beendet wurde. Railjets im Tullnerfeld sind nun wieder mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h unterwegs.
Die umfangreichen Reparaturen an dieser Hauptverkehrsader, die über drei Monate hinweg erforderlich waren, umfassten insbesondere den Atzenbrugger Tunnel, den Lainzer Tunnel sowie den Bahnhof Tullnerfeld. Der Gesamtschaden, den die ÖBB durch die Hochwasserkatastrophe erlitten hat, beläuft sich laut der Infrastruktur-Vorständin Judith Engel auf „knapp unter 100 Millionen Euro“. Gut zu wissen ist, dass die Folgen des Hochwassers nun endgültig beseitigt sind.
Bahnhof Tullnerfeld wieder eingeschränkt in Betrieb
Der Bahnhof Tullnerfeld wurde bereits am 4. November 2024 wieder eingeschränkt in Betrieb genommen. Die Bahnhofshalle wurde gereinigt und der Zugang zu den Bahnsteigen ist nun wieder über Treppen und Aufzüge möglich. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs befinden sich Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen sowie Haltestellen für den Schienenersatzverkehr und Linienbusse. Trotz der aktuellen Betriebsaufnahme sind noch einige Teile des Bahnhofs, wie Geschäfte, aufgrund von Bauarbeiten geschlossen.
Während die ÖBB weiterhin Sanierungsarbeiten während des laufenden Betriebs durchführen, bleibt der Geräuschpegel aufgrund der Baustellenaktivitäten hoch. Monitore, Lautsprecher, WLAN und Bahnsteiganzeigen sind jedoch bereits wieder voll funktionsfähig, ebenso wie zwei Ticketautomaten im Durchgang. Für die Wartenden sorgt ein mobiles Heizwerk für Wärme, während WC-Container auf dem Vorplatz aufgestellt wurden. Snacks und Getränke sind über Automaten auf den Bahnsteigen erhältlich.
Hochwasserschutz und Klimawandel
Diese Hochwasserereignisse kontextualisieren sich im Rahmen eines größeren Problems, das auch von der Bundesregierung thematisiert wird. Ein umfassendes Hochwasser-Risikomanagement steht im Mittelpunkt der Maßnahmen, die von Bund und Ländern ergriffen werden. Diese sind als Reaktion auf die Zunahme von Starkregen und die damit verbundene Überflutungsgefahr in Hanglagen und Küstenorten entstanden. Die Bundesregierung hat dazu ein Sofortprogramm zur Klimaanpassung aufgelegt, das 60 Millionen Euro umfasst und expertliche Unterstützung für Kommunen bereitstellt, berichtet bundesregierung.de.
Die Ereignisse des Juli 2021 verdeutlichen, wie wichtig ein effektiver Hochwasserschutz ist. Die Fortschritte in der Infrastruktur zur Risikoprävention und die Notwendigkeit besserer Prognosen für Hochwasser- und Überschwemmungsvorhersagen sind entscheidend für die zukünftige Sicherheit der Bevölkerung. Der Bund plant zudem, die Länder und Kommunen bei Projekten zur Bodenentsiegelung und Regenwasserversickerung finanziell zu unterstützen, um die Risiken durch Klimawandel und extreme Wetterereignisse zu mindern.
Details | |
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Vorfall | Hochwasserkatastrophe |
Ursache | Klimawandel, Extremwetterereignisse |
Ort | Tullnerfeld, Österreich |
Schaden in € | 100.000.000 |
Quellen |