Weltpremiere von DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN: Ein bewegendes Erbe
Mauthausen, Österreich - Am 5. Mai 2025 wird der Dokumentarfilm „DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN“ um 20:05 Uhr auf OKTO-TV seine Weltpremiere feiern. Der Film von Fred Turnheim thematisiert das Erinnern und das Schweigen der Überlebenden von Konzentrationslagern und endet mit den berührenden Worten des Dachau-Überlebenden Abba Naor, der mit 97 Jahren weiterhin aktiv Zeugnis ablegt. Naor gibt seit Jahrzehnten Exklusivinterviews und besucht Schüler:innen in Bayern, um seine Geschichte zu erzählen. Die Bedeutung des Erinnerns und die Auswirkungen des Schweigens auf die nachfolgenden Generationen werden zentrale Fragen des Films sein.
Insgesamt wurden in den 1.634 nacionalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern etwa 6 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Die nationalsozialistische Ideologie verfolgte das Ziel der „Endlösung“, die die Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden beinhaltete. Auch Sinti:zze, Rom:nja, politische Gefangene, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Menschen mit Behinderung wurden verfolgt und ermordet. Nach der Filmvorführung findet um 21:45 Uhr eine Diskussion statt, an der Fred Turnheim, Hannah M. Lessing, Karin Moser und Ernst Berger teilnehmen werden. Die Diskussion widmet sich den Erinnerungskulturen in betroffenen Familien sowie den Gründen für Schweigen oder Erzählen.
Erinnerung und Interpretation
Der Dokumentarfilm und die anschließende Diskussion stehen im Kontext einer allgemeinen gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur. In vielen Familien existieren unterschiedliche Ansätze zum Erinnern, was zu einer komplexen Landschaft von Erzählungen und Stille führt. „DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN“ bietet hier einen wichtigen Beitrag, um die Stimmen der Überlebenden lebendig zu halten und das Gedächtnis wachzurufen. Auch das begleitende Programm ab 22:45 Uhr, das die Wiederholung der Sendereihe „ASYL TRIBUNAL – Klage gegen die Republik“ umfasst, greift diese Thematik auf.
„ASYL TRIBUNAL“ behandelt die rechtlichen Herausforderungen, mit denen Asylsuchende in Österreich konfrontiert sind. Es zeigt auf, dass Österreich Schwierigkeiten hat, Asylsuchende mit ihren Angehörigen zusammenzuführen und berichtet von illegalen Pushbacks an den Außengrenzen des Landes. Österreich steht unter Verdacht, die Grundrechte von Asylberechtigten zu missachten, was die Diskussion über Asyl und Menschenrechte weiter anfeuert.
Wichtige Hinweise zu den Arolsen Archives
Weiterhin ist es bedeutsam, dass sensible Daten über Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung im Online-Archiv der Arolsen Archives gespeichert sind. Diese Daten umfassen Informationen zu religiöser Zugehörigkeit, Familienhintergrund und politischen Aktivitäten. Alle Nutzer des Archivs sind persönlich verantwortlich für die Einhaltung von Datenschutzrechten und den respektvollen Umgang mit personenbezogenen Daten. Angehörige von Verfolgten können sich an die Arolsen Archives wenden, um der Veröffentlichung bestimmter persönlicher Informationen zu widersprechen.
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Ort | Mauthausen, Österreich |
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