Männer am Steuer: 22 Stunden Nonstop – Polizei schlägt Alarm!

Männer am Steuer: 22 Stunden Nonstop – Polizei schlägt Alarm!

Dornbirn, Österreich - Am Mittwochnachmittag, dem 02. Juli 2025, wurde auf der A14 bei Dornbirn ein italienischer Lkw-Lenker von der Landesverkehrsabteilung kontrolliert. Die Kontrolle fand am Rastplatz Dornbirn West statt und deckte gravierende Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten auf. Der 50-jährige Fahrer hatte in mehreren Tagen das Fahrzeug bis zu 22 Stunden am Stück gelenkt, was gegen die gesetzlichen Vorschriften verstößt.

Gemäß den EU-Vorgaben sind für Fahrer von Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen strikte Lenkzeiten zu beachten. Maximal sind täglich 9 Stunden Lenkzeit erlaubt und in Ausnahmefällen, zweimal pro Woche, bis zu 10 Stunden. Zudem müssen nach 4,5 Stunden Fahrzeit mindestens 45 Minuten Pause gemacht werden. In diesem konkreten Fall hatte der Fahrer die erforderlichen Ruhephasen von mindestens 11 Stunden pro Tag eklatant unterschritten, wie juraforum.de klarstellt.

Manipulation der Fahrerkarte

Um die Verstöße zu vertuschen, versuchte der Fahrer, an seiner Fahrerkarte zu manipulieren. Nach Vorlage von Beweismitteln gab er diese Manipulation zu und sah sich mit schwerwiegenden rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Er musste eine Sicherheitsleistung von rund 8.000 Euro zahlen, bevor er seine Fahrt fortsetzen durfte.

Zusätzlich wurden gegen den Fahrer und das verantwortliche Transportunternehmen mehrere Anzeigen bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz und der Staatsanwaltschaft erstattet. Die Strafen, die auf Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten stehen, können sowohl Geldstrafen für den Fahrer als auch für den Arbeitgeber umfassen, wie aus den gesetzlichen Regelungen hervorgeht.

Gesetzliche Regelungen und Ausnahmen

Die Vorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten sind in der Verordnung (EG) 561/2006 und der Richtlinie (EU) 2002/15/EG festgelegt. Diese Regelungen gelten für gewerblichen Güter- und Personenverkehr innerhalb der EU. Ausnahmen gelten unter anderem für den Linienverkehr bis 50 Kilometer und für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen, die beruflich im Umkreis von 100 Kilometern eingesetzt werden, so europa.eu.

Am Arbeitsplatz müssen die Lenkzeiten lückenlos dokumentiert werden. So muss der Fahrtenschreiber ordnungsgemäß verwendet werden, und die Aufzeichnungen sind mindestens ein Jahr lang aufzubewahren. Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften führen nicht nur zu Geldstrafen, sondern können auch weitreichende rechtliche Folgen haben.

Diese Kontrolle ist eine klare Erinnerung an die Notwendigkeit, sich an die Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten zu halten, um nicht nur die Sicherheit des Fahrers, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

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OrtDornbirn, Österreich
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