US-Regierung fordert Zerschlagung von Google: Ist das das Ende des Giganten?

Washington, USA - Die Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und Google hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Heute, am 21. April 2025, ist ein Folgeprozess in Washington gestartet, in dem das Justizministerium die Zerschlagung des Tech-Giganten fordert. Besonders im Fokus steht dabei der Webbrowser Chrome, den die Regierung als Teil ihrer Maßnahmen zur Bekämpfung von Monopolstellungen ins Visier nimmt. Laut oe24 hat ein US-Richter bereits im August festgestellt, dass Google ein Monopol bei der Web-Suche hat und unlautere Mittel gegen die Konkurrenz anwendet.

Die Anforderungen des Justizministeriums sind umfassend. Richter Amit Mehta wird aufgefordert, ein Zeichen gegen Wettbewerbsverstöße zu setzen. Zu den geforderten Maßnahmen gehören Verpflichtungen, einige Daten aus der Suchmaschine auch Konkurrenten zur Verfügung zu stellen und das Beenden von Zahlungen an andere Browser-Entwickler, um die eigene Suchmaschine als Standard einzustellen. Zudem könnte eine spätere Abspaltung des Mobil-Betriebssystems Android von Google auf der Agenda stehen.

Konsequenzen für Google

Google hat bereits angekündigt, gegen diese Forderungen Berufung einzulegen. Der Konzern argumentiert, dass die Maßnahmen sowohl den Verbrauchern schaden als auch Innovationen behindern würden. Google weist zudem darauf hin, dass im Urteil nicht festgestellt wurde, dass die Monopolstellung unrechtmäßig erlangt wurde; es sei lediglich festgestellt worden, dass diese Position unrechtmäßig geschützt wird.

Ein erheblicher Rückschlag für Google hat vor Kurzem in Virginia stattgefunden, wo das Unternehmen im Rahmen eines Kartellprozesses als Monopolist bei Online-Werbung eingestuft wurde. Richterin Leonie Brinkema bestätigte, dass Google über viele Jahre hinweg unfairen Wettbewerb betrieben hat und forderte, dass das Unternehmen Teile seiner Werbeprodukte abstoßen muss. Diese Entwicklungen könnten für Google gravierende Folgen haben, da der Konzern den Großteil seiner Einnahmen durch Online-Werbung erzielt, wie die Zeit berichtet.

Der Druck der US-Regierung

Das aktuelle Klima in den USA hat sich zunehmend gegen Internet-Konzerne gewandt. Unter Präsident Joe Biden wurden Schlüsselpositionen mit Kritikern großer Technologieunternehmen besetzt. Vergangene Urteile gegen Google und die Forderungen der Regierung sind Teil einer umfassenderen Strategie, um sicherzustellen, dass Tech-Unternehmen ihre Dominanz nicht durch unlautere Mittel erlangen. Neben Google stehen auch andere Konzerne wie Meta, Apple und Amazon im Fokus der US-Regierung.

Die Verhandlung in Washington findet vor dem Hintergrund statt, dass Google mit den Anklagen und den möglichen Folgen davon konfrontiert wird, seine wichtigsten Produkte zu verkaufen. Im schlimmsten Fall könnte dies einer Zerschlagung der Marke gleichkommen, was an die frühere Aufspaltung von Microsoft im Jahr 2001 erinnert. Diese Entwicklungen könnten die Unternehmensstrukturen von Google grundlegend verändern, wie die Süddeutsche Zeitung feststellt.

Ein scharfer Blick auf Google und dessen Geschäftspraktiken hat sich als notwendiger Schritt im Kampf gegen monopolartige Strukturen herausgestellt. Die kommenden Prozesse werden darüber entscheiden, inwiefern die US-Regierung ihren Kurs gegen Digitalgiganten fortsetzt und welche Konsequenzen Google letztlich aus diesen rechtlichen Konflikten zu tragen hat.

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Ort Washington, USA
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