Unwetter-Chaos in Österreich: Millionen-Schäden durch Hagel und Sturm!
Unwetter-Chaos in Österreich: Millionen-Schäden durch Hagel und Sturm!
Graz, Österreich - Am 27. Juni 2025 war Österreich von schweren Unwettern betroffen, die in weiten Teilen des Landes massive Schäden anrichteten. Die ersten Unwetterwarnungen wurden bereits am Donnerstagmittag ausgegeben, wobei besonders die Steiermark betroffen war. Gewitterfronten zogen über fast alle Bundesländer, und im Raum Graz kam es zu Starkregen, Sturmböen und Hagel, die zahlreiche Stromausfälle zur Folge hatten. Veranstaltungen mussten abgesagt und Festivalgelände evakuiert werden. So wurde im Innviertel das „Woodstock der Blasmusik“ geräumt, und die Besucher durften erst am Abend zurückkehren.
In Niederösterreich wurden mehrere Events, darunter das Wieselburger Volksfest und ein Auftritt von Gery Seidl, abgesagt. Die Feuerwehren in diesem Bundesland verzeichneten bis zum Abend rund 80 Einsätze aufgrund der intensiven Regenfälle und Sturmböen. In Tirol führten die Unwetter sogar zu Bränden durch Blitzeinschläge, als etwa in Wörgl ein Blitz in ein Einfamilienhaus einschlug und dort ein Brand verursachte. Verletzte gab es glücklicherweise keine.
Schäden in der Landwirtschaft
Die Unwetter hinterließen erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, bezifferte den Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf rund 9 Millionen Euro. Massive Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern verursachten gravierende Schäden an Acker- und Grünlandflächen sowie Obst- und Baumschulen. Vor allem die betroffenen Regionen in Oberösterreich und Tirol meldeten hohe Schäden – in Oberösterreich allein schon am 23. Juni in Höhe von 4,8 Millionen Euro.
Eine detaillierte Schadenserhebung dokumentierte verschiedene betroffene Bezirke und die jeweiligen Schäden: In Niederösterreich belief sich der Schaden auf 400.000 Euro, insbesondere in den Bezirken Zwettl, Krems-Land und Waidhofen an der Thaya. In der Steiermark hingegen wurde ein Verlust von 6,2 Millionen Euro festgestellt, vor allem in Graz-Umgebung, Weiz und Leoben. In Tirol gab es Schäden von 2,4 Millionen Euro in Bezirken wie Innsbruck-Land und Kitzbühel. Betroffene Kulturen umfassten Mais, Obst und Gemüse – ein Zeichen der zunehmenden Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht.
Zusammenhang mit dem Klimawandel
Die Ereignisse der letzten Tage verdeutlichen deutlich die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft in Österreich. Laut dem zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR2), der umfassend die Entwicklungen seit 1900 analysiert, ist die Temperatur in Österreich um ca. 3,1 °C gestiegen, was mehr als doppelt so stark ist wie der globale Durchschnitt. Diese Zunahme von Extremwetterereignissen, einschließlich Hagelstürmen, hat negative Konsequenzen für Landwirtschaft, Gesundheit, Infrastruktur und Tourismus.
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, betont Umwelt- und Klimaminister Norbert Totschnig die Dringlichkeit des Handelns. Die notwenige Anpassung und der vorsorgende Klimaschutz sind kostengünstiger als die Schadensbewältigung, was in Anbetracht der jüngsten Unwetterereignisse umso relevanter ist. Der Bericht zeigt Handlungsoptionen für eine realistische, sozial verträgliche und wirtschaftlich tragfähige Entwicklung zu Klimaneutralität auf. Um dies zu erreichen, ist ein vollständiger Ausstieg aus fossilen Energieträgern sowie eine rasche Elektrifizierung aller Sektoren unabdingbar.
Zusammengefasst zeigen die schweren Unwetter nicht nur die unmittelbaren Schäden, sondern auch die langfristigen Herausforderungen im Kontext des Klimawandels, die sowohl die Landwirtschaft als auch die Gesellschaft in Österreich betreffen. Für viele Bewohner ist der aktuelle Zustand in den von Un wetter betroffenen Regionen sowohl eine Herausforderung als auch ein Aufruf zur Beachtung der Dringlichkeit des Klimaschutzes.
Details | |
---|---|
Ort | Graz, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)