Zukunft der Gesundheit: Digitalisierungsstrategien für ein besseres Leben

Zukunft der Gesundheit: Digitalisierungsstrategien für ein besseres Leben
Wachau, Österreich - Europa steht vor zwei entscheidenden Entwicklungen: zum einen einer alternden Gesellschaft und zum anderen der fortschreitenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen, insbesondere in der Medizin. Diese Themen wurden kürzlich beim Europa-Forum Wachau näher beleuchtet, das durch den ehemaligen deutschen Gesundheitsminister Hermann Gröhe eröffnet wurde. Gröhe betonte die Notwendigkeit einer global ausgerichteten Gesundheitspolitik, da Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und Antibiotikaresistenzen eindrucksvoll zeigen, dass Gesundheit keine Grenzen kennt. Effektive Gesundheitspolitik erfordere daher internationale Strategien, was auch ots.at berichtet.
Europa ist bereits führend in Bereichen wie medizinischen Technologien, Diagnostik und Arzneimitteln, was die Grundlage für zukunftsfähige Gesundheitsstrategien bildet. In einer Podiumsdiskussion, die von Sebastian Mörth vom Intuitive Futures Forum Berlin geleitet wurde, kamen verschiedene Experten zusammen, darunter Dr. Elisabeth Bräutigam von der NÖ Landesgesundheitsagentur und Anton Dunzendorfer vom AIT. Bräutigam betonte die Bedeutung des grenzüberschreitenden Austauschs, während Dunzendorfer auf die entlastenden Möglichkeiten moderner Technologien für Fachkräfte im Gesundheitswesen hinwies. Der Gesundheitsplan 2040+ der NÖ Landesgesundheitsagentur zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung für zukünftige Generationen nachhaltig zu sichern.
Technologische Innovationen und ihre Vorteile
Technologische Innovationen sind nicht nur eine Frage des Fortschritts, sondern eine Notwendigkeit, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern. In Österreich zeigen bereits erste implementierte Technologien wie Sensorik und Informations- sowie Kommunikationstechnologien, dass der Einsatz von Gesundheitsdaten für KI-Methoden das Potential hat, die Versorgungsqualität erheblich zu verbessern. Die Notwendigkeit einer solchen Digitalisierung wird auch durch den bpb.de unterstützt, wo die Wichtigkeit von digitalen Gesundheitsanwendungen hervorgehoben wird, die damals noch in der Entwicklung waren, um effizientere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Eine Analyse der Digitalisierungsgrad im internationalen Vergleich zeigt, dass Österreich derzeit im Mittelfeld des Digital-Health-Index der Bertelsmann-Stiftung platziert ist. Die Pandemie sowie demografische Veränderungen haben die Grenzen der bestehenden Gesundheitssysteme deutlich gemacht und verdeutlichen, dass digitale Transformation nicht nur eine Option, sondern eine dringende Notwendigkeit ist. Die gesundheitswirtschaft.at hebt hervor, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens in Österreich mit Initiativen wie der e-Card und ELGA bereits eine solide Basis hat.
Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven
Die Schaffung eines einheitlichen Portals für Gesundheitsinformationen und der Zugang zu Gesundheitsdaten stehen im Mittelpunkt künftiger Entwicklungen. In Dänemark etwa wird seit 2003 ein solches Portal genutzt, das fast alle Gesundheitsdienstleister integriert. Studien zeigen, dass die Nutzung und der Nutzen von ELGA in Österreich 2023 zugenommen haben und geplante Erweiterungen wie radiologische Bilddaten sowie Online-Terminvereinbarungen bereits in die Wege geleitet sind.
Österreich strebt an, die digitale Anbindung aller Gesundheitsdienstleister zu fördern und telemedizinische Angebote auszubauen. Strategische Maßnahmen zur Stärkung der IT-Kompetenz von Bevölkerung und Gesundheitspersonal sind für die kommenden Jahre geplant. So soll bis 2030 ein umfassendes Maßnahmenpaket umgesetzt werden, um nationalen und internationalen Entwicklungen gerecht zu werden. Die Rolle supranationaler Institutionen wie die WHO, OECD und die EU wird hierbei als entscheidend angesehen, um nationale Digitalisierungsstrategien zu unterstützen.
Die Diskussion rund um die Digitalisierung des Gesundheitswesens bleibt also hochaktuell, und die genannten Ansätze könnten entscheidend dazu beitragen, das Gesundheitssystem in Europa zukunftssicher zu gestalten.
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Ort | Wachau, Österreich |
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