Trump und Putin: Neue Hoffnung auf Waffenruhe in der Ukraine?

Vatikan, Italien - US-Präsident Donald Trump hat am 20. Mai 2025 in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin neue Möglichkeiten für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine eröffnet. Trump sieht den Weg für „sofortige“ Gespräche über eine Waffenruhe als frei an, was er auf der Plattform Truth Social bekanntgab. Während des Gesprächs äußerte Putin seine Bereitschaft, mit Kiew an einem „Memorandum“ für ein mögliches Friedensabkommen zu arbeiten. Trump beschrieb das Telefonat als „ausgezeichnet“ und informierte anschließend den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie europäische Staats- und Regierungschefs über die Gespräche.
Putin selbst bezeichnete das Telefonat als „nützlich“ und betonte die Notwendigkeit von „maximalem Friedenswillen“ und Kompromissen. Dabei äußerte er sich jedoch nicht zu Trumps Vorschlag einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe. Selenskyj zeigte seine Bereitschaft, Putins Vorschlag zur Ausarbeitung eines Memorandums zu prüfen, schloss jedoch einen Abzug ukrainischer Truppen aus.
Forderungen und Bedenken
Eine zentrale Streitfrage in den Verhandlungen ist Russlands Forderung nach einem Rückzug der Ukraine aus den annektierten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Trumps Telephoneinfluss könnte hier auf Ablehnung stoßen, da Selenskyj zuvor warnte, „keine Entscheidungen über die Ukraine ohne uns“ zu treffen. Trotz Trumps positiver Einschätzung des Dialogs waren europäische und ukrainische Partner besorgt über seine Haltung, die Sanktionen gegen Russland in Frage zu stellen. Europäische Alliierte kündigten an, den Druck auf Russland durch Sanktionen zu erhöhen, während Trump signalisiert, er wolle eher die US-Beziehungen zu Russland normalisieren.
Trump machte auch deutlich, dass er „skeptisch“ gegenüber neuen Sanktionen sei, da er eine Verschärfung der Situation vermeiden möchte. Kritiker sehen in Russlands Drängen nach sofortigen Gesprächen über einen finalen Deal eine Strategie, um militärische Offensive fortzusetzen.
Zukünftige Friedensverhandlungen
Die Diskussionen über einen möglichen Friedensdialog finden in einem breiteren internationalen Kontext statt. Beobachter betonen, dass die USA maximalen Druck ausüben müssten, um einen echten Friedensprozess voranzutreiben. Putin habe den Eindruck erweckt, dass er genug von dem aktuellen Konflikt habe und nach einer Lösung suche, doch es bleibt unklar, ob dies zu echten Veränderungen in den Verhandlungen führen wird.
Selenskyj hat bereits einen Zehn-Punkte-Friedensplan vorgestellt, der essentielle Forderungen wie die Wiederherstellung der territorialen Integrität und das Ende der russischen Besatzung umfasst. Die Verhandlungen könnten möglicherweise auch vom Vatikan oder anderen neutralen Orten, wie der Türkei oder der Schweiz, unterstützt werden, was Trump ebenfalls in Aussicht stellte.
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der G7-Staaten, bleibt wachsam gegenüber dem Verlauf der Gespräche, wobei eine Klarheit über die künftige Rolle der USA und die Integrität der bisherigen Unterstützungsversprechen für die Ukraine erforderlich ist. Trump hat sich zwar als Vermittler positioniert, doch die verschiedenen Ansprüche beider Seiten und die geopolitischen Realitäten werfen Fragen auf, ob dieser Ansatz tatsächlich zur Entschärfung des Konflikts beitragen kann.
Für die Umsetzung künftiger Friedensverhandlungen ist die Einhaltung von Vereinbarungen und die Bereitschaft zu Kompromissen von entscheidender Bedeutung. Beobachter äußern Bedenken, dass Trump möglicherweise unabsichtlich die russischen Interessen unterstützen könnte, wenn er nicht stringent auf den Forderungen der Ukraine besteht.
Zusammengefasst zeigt Trumps Telefonat mit Putin sowohl das Potential für Verhandlungen als auch die bestehenden Herausforderungen, die eine endgültige Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine beeinträchtigen könnten. Es bleibt abzuwarten, ob der Dialog zu einem echten Friedensprozess führen wird.
Weitere Informationen und Analysen finden Sie hier: VOL, CNN, Länderanalysen.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Vatikan, Italien |
Quellen |