Trump kündigt drohende Zölle: EU unter Druck bis 9. Juli!
Trump kündigt drohende Zölle: EU unter Druck bis 9. Juli!
Washington, USA - US-Präsident Donald Trump hat heute neue, drastische Zölle angekündigt, die auf einer Tafel veröffentlicht wurden. Diese Zölle werden in der kommenden Woche in Form von Briefen an die betroffenen Handelspartner kommuniziert. Trump gab bekannt, dass die Briefe am Montag verschickt werden und es wahrscheinlich rund zwölf Empfängerländer betreffen könnte. Die Zölle sollen zwischen 10 und 70 Prozent liegen, wobei die EU besonders im Fokus steht.
Trump drohte der Europäischen Union, dass ab dem 9. Juli 2025 Einfuhrzölle von 50 Prozent ergriffen werden, falls bis dahin keine Einigung erzielt wird. Für andere Länder gilt eine Frist bis zum 8. Juli 2025. Diese Ankündigung kommt nach einer vorangegangenen Phase, in der Trump hohe Zollaufschläge gegen zahlreiche Staaten eingeführt, diese jedoch auf 10 Prozent für drei Monate reduziert hatte, um Verhandlungen zu ermöglichen. Aktuell beträgt der Zollsatz bei Autos 25 Prozent, während auf Stahl- und Aluminiumprodukte bis zu 50 Prozent fällig sind. Krone berichtet, dass der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic die vergangene Woche in Washington als „produktiv“ bezeichnete und der Druck auf die Verhandler weiterhin steigt.
Spannungen mit der EU
Auf seiner Plattform Truth Social äußerte Trump, dass die schwierigen Verhandlungen mit Brüssel fortschreiten. Er bezeichnete die Gründung der EU als eine Strategie, um die USA handelspolitisch auszunutzen. Kritiker bemängeln Handelsbarrieren, darunter Mehrwertsteuern und Strafen für US-Unternehmen. Trump betonte, dass Zölle nicht erhoben werden, wenn die Produkte in den USA hergestellt werden. Tagesschau zitiert Holger Schmieding von der Berenberg Bank, der die Situation als „erhebliche Eskalation“ der Handelsspannungen beschreibt. Es bleibt unklar, ob die angedrohten 50 Prozent Zölle tatsächlich in Kraft treten.
Zusätzlich droht Trump dem Tech-Giganten Apple mit Importsteuern von 25 Prozent, falls die Produktion des iPhones nicht in die USA verlagert wird. Die Finanzmärkte reagieren bereits auf diese Entwicklungen mit einem Rückgang europäischer Aktienmärkte um etwa drei Prozent und einem Minus im DAX von rund zwei Prozent. Der Euro gerät ebenfalls unter Druck, während sichere Anlagen, wie deutsche Staatsanleihen, an Bedeutung gewinnen.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf die EU
Die Auswirkungen eines Zollkonflikts mit den USA könnten gravierend sein, insbesondere für EU-Unternehmen. Eine Analyse zeigt, dass nicht nur direkte Exporteure betroffen sind, sondern auch Unternehmen, die Rohstoffe und Dienstleistungen an diese Exporteure liefern. Eine Simulation eines quantitativen Modells deutet darauf hin, dass ein pauschaler Zollsatz von 25 Prozent auf EU-Waren die Exporte in die USA langfristig um die Hälfte reduzieren könnte. Sektoren wie Pharmazeutika, Transportausrüstung und Elektronik wären besonders hart getroffen. Laut einer Untersuchung der DIW könnte das reale BIP der EU um 0,25 Prozent sinken, wobei Deutschland mit einem Rückgang von etwa 0,33 Prozent rechnen müsste.
Die EU hat jedoch auch Strategien, um mögliche Verluste durch angedrohte Zölle auszugleichen. Es wird empfohlen, die Handelsbeziehungen mit Freihandelspartnern wie Kanada, Mexiko und Japan zu vertiefen. Dies könnte durch den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und Stärkung der regulatorischen Zusammenarbeit erfolgen. DIW zeigt, dass langfristig BIP-Gewinne für alle EU-Mitgliedstaaten durch eine solche Strategie möglich wären.
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Ort | Washington, USA |
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