Trauer und Glanz: Österreichischer Filmpreis trotzt Graz-Attentat!

Trauer und Glanz: Österreichischer Filmpreis trotzt Graz-Attentat!

Wien, Österreich - Die Gala zum 15. Österreichischen Filmpreis fand am 12. Juni 2025 in den Wiener HQ7-Filmstudios statt. Trotz der jüngsten Tragödie, dem Attentat von Graz, entschieden sich die Organisatoren, die Veranstaltung abzuhalten. Die Zeremonie wurde mit einer Trauerminute für die Opfer eröffnet. Co-Präsident der Filmakademie, Arash T. Riahi, äußerte, dass die Ereignisse alle Anwesenden tief getroffen haben. Co-Moderatorin Stefanie Reinsperger betonte die Bedeutung des Zusammenkommens in schwierigen Zeiten.

Regisseur der Gala, Thomas W. Kiennast, sprach ebenfalls über die Gemeinschaft und die Kraft des Kinos. Die traditionelle Aftershowparty wurde in Anbetracht der Umstände abgesagt.

Nominierungen und Preisträger

Die Nominierungen für den Preis wurden bereits am 10. April 2025 während einer Pressekonferenz der Akademie des Österreichischen Films bekannt gegeben. Insgesamt wurden 24 Spielfilme, 26 Dokumentarfilme und 19 Kurzfilme eingereicht. Anja Salomonowitz‘ Biopic „Mit einem Tiger schlafen“ über Maria Lassnig führt mit neun Nominierungen. Weitere nennenswerte Filme sind „Mond“ von Kurdwin Ayub mit acht Nominierungen und „Andrea lässt sich scheiden“ von Josef Hader mit sieben Nennungen.

Die Gewinner werden von rund 650 Mitgliedern der Akademie des Österreichischen Films bestimmt. Besonders spannend wird die Bekanntgabe des Preises für den besten Film, die gegen 21:30 Uhr erwartet wird. Die Trophäe für den publikumsstärksten Film geht an „80 Plus“ von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl.

Auszeichnungen im Detail

Die diesjährigen Nominierungen zeichnen sich durch eine Vielzahl an Kategorien aus, darunter:

  • Bester Film: „Andrea lässt sich scheiden“, „Mit einem Tiger schlafen“, „Mond“, „The Village Next To Paradise“
  • Bester Dokumentarfilm: „Dear Beautiful Beloved“, „Dreaming Dogs“, „Favoriten“, „Henry Fonda for President“
  • Bester Kurzfilm: „Lacrimosa“, „Land der Berge“, „SKRFF“, „Strangers like Us“
  • Beste Hauptdarstellerin: Marie-Luise Stockinger für „Gina“, Birgit Minichmayr für „Mit einem Tiger schlafen“, Florentina Holzinger für „Mond“
  • Bester Hauptdarsteller: Josef Hader für „Andrea lässt sich scheiden“, Roland Silbernagl für „Elfi“, Albrecht Schuch für „Peacock“

Die Vergabe der Preise in insgesamt 18 Kategorien zeigt die Vielfalt und Qualität des österreichischen Filmschaffens. Die Akademie des Österreichischen Films erkennt somit in mehreren Bereichen herausragende Leistungen an.

Österreich besitzt eine reiche Filmtradition und über 30 Filmfestivals, die nationale und internationale Produktionen präsentieren. Die Viennale, das größte und älteste Filmfestival, und die Diagonale, fokussiert auf inländische Produktionen, sind nur einige Beispiele für die lebendige Filmeszene im Land. Diese Festivals spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung des österreichischen Kinos und der Verleihung von Preisen wie dem Österreichischen Filmpreis.

Für weitere Informationen zu den Nominierungen und Preisträgern sind die vollständigen Listen auf den Websites von Vienna und Cinema Austriaco einsehbar. Die umfangreiche Thematik rund um das Filmemachen in Österreich wird auch in Wikipedia erörtert.

Details
OrtWien, Österreich
Quellen

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