Todesrätsel um Xatar: Was geschah in den Stunden vor seinem Tod?

Kölner Innenstadt, Deutschland - Am 8. Mai 2025 nahmen hunderte Trauernde Abschied von dem deutschen Rapstar Xatar, bürgerlich Giwar Hajabi, auf dem Bonner Nordfriedhof. Der Trauerzug wurde von seiner Witwe Farvah Heidari angeführt, die während der Zeremonie eine Holztafel mit dem Todesdatum ihres Mannes trug. Diese Tafel weist darauf hin, dass Xatar am 7. Mai 2025 verstorben sein soll. Doch offiziell wurde der Musiker gegen 18:30 Uhr in einer Wohnung in der Kölner Innenstadt tot aufgefunden, wie die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt.
Die Umstände seines Todes werfen Fragen auf. Berichten zufolge könnte er viele Stunden unbemerkt tot in seiner Wohnung gelegen haben. Die Staatsanwaltschaft hat bisher keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden, was die Ermittlungen und die Suche nach der genauen Todesursache komplizierter macht. Ein chemisch-toxikologisches Gutachten wurde bereits in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse in einigen Wochen erwartet werden, um das Todesrätsel zu klären. Laut oe24 ist unklar, was in den Stunden zwischen dem vermuteten Todeszeitpunkt und dem Auffinden der Leiche geschehen ist.
Xatars bewegte Biografie
Der 43-jährige Xatar, geboren am 24. Dezember 1981 im Iran, war eine der einflussreichsten Figuren der deutschen Rapszene. Er wuchs als Sohn eines berühmten Komponisten und einer Musikerin auf und machte schnell auf sich aufmerksam. Bekannt wurde er für einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009, als er einen Goldtransporter überfiel. Nach seiner Festnahme wurde er 2011 zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt, aus der er 2014 entlassen wurde. Trotz dieser Rückschläge setzte er seine Musikkarriere fort, die in den späten 1990er-Jahren begann. Sein Album „Baba aller Babas“ erreichte im Mai 2015 Platz eins der deutschen Charts und zog viel Aufmerksamkeit auf sich.
Xatars Leben wurde 2022 von Regisseur Fatih Akin in dem Film „Rheingold“ verfilmt, was seine Bedeutung in der deutschen Kultur unterstrich. Er betätigte sich nicht nur als Musiker, sondern auch als Produzent, Labelinhaber, Unternehmer und Gastronom. Die Tagesschau berichtet, dass eine Obduktion durchgeführt wurde, bei der keine Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung festgestellt wurden. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Todesursache auf natürliche Weise zu klären ist. Dennoch stehen die Angehörigen und Fans weiterhin vor einem Rätsel und warten auf die Ergebnisse der Ermittlungen.
Details | |
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Vorfall | Totschlag |
Ort | Kölner Innenstadt, Deutschland |
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