Thyssenkrupp schließt Werk in Hagen – 300 Jobs betroffen!
Hagen, Deutschland - Thyssenkrupp hat beschlossen, sein Werk für Federn und Stabilisatoren im Hagener Stadtteil Hohenlimburg zu schließen. Rund 300 Arbeitsplätze sind betroffen, die in einem Übergangszeitraum von zwei Jahren sozialverträglich abgebaut werden sollen. Grund für diese drastische Entscheidung sind die anhaltend schwache Automobilkonjunktur in Europa, wirtschaftlicher Druck sowie gestiegene Energiekosten und starker Wettbewerbsdruck aus China, wie oe24.at berichtet.
Mario Gropp, der Chef der Business Unit Federn und Stabilisatoren, bezeichnet die Schließung als die „einzige verantwortungsvolle Lösung“ zur Stabilisierung des Geschäftsbereichs. Die geschlossene Business Unit gehört zum Konzernsegment Automotive Technology und beliefert einige der größten Automobilhersteller mit wichtigen Fahrwerkskomponenten. Thyssenkrupp ist bereits in Verkaufsverhandlungen für diesen Geschäftsbereich, um sich vollständig aus dem Bereich „Federn und Stabilisatoren“ zurückzuziehen.
Folgen für die Beschäftigten
Die Schließung des Werkes kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die deutsche Automobilindustrie einen kleinen Anstieg der Beschäftigtenzahl verzeichnet. Im Jahr 2023 waren im Durchschnitt 779.700 Personen im Sektor beschäftigt, was einem Anstieg von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Trend, berichtet vda.de, ist jedoch durch neue Unternehmensansiedlungen beeinflusst und kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahl der Beschäftigten seit dem Rekordhoch im Jahr 2018 um etwa 54.300 Personen gesunken ist.
Die Schließung des Federnwerkes wird also eine zusätzliche Herausforderung für die Region darstellen, die bereits mit den Auswirkungen der Automobilkrise kämpft. Trotz der Schließung ist geplant, dass etwa 30 bis 40 Arbeitsplätze möglicherweise im Rahmen eines künftigen Eigentümerwechsels erhalten bleiben könnten.
Marktentwicklung in der Automobilindustrie
Die aktuelle Lage in der Automobilbranche ist angespannt. Die strukturellen Probleme und die schwächelnde Marktnachfrage setzen zahlreiche Unternehmen unter Druck. Weitere Entwicklungen sind abzuwarten, insbesondere, ob die Verkaufsverhandlungen in eine positive Richtung verlaufen werden. Während einige Hersteller wie die großen Automobilproduzenten Anstiege verzeichnen, bleibt der Markt für viele Zulieferer, darunter auch Thyssenkrupp, nach wie vor herausfordernd. Wie yahoo.de berichtet, sind neben den internen Herausforderungen auch externe Faktoren wie die stark steigenden Energiekosten für die Entscheidung zur Schließung des Hagener Werks entscheidend gewesen.
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Ort | Hagen, Deutschland |
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