Kokain-Skandal in Braunau: Drogenring zerschlagen und Chef festgenommen!

Braunau, Österreich - Im Bezirk Braunau in Oberösterreich ist eine Firma als zentrales Lager und Verkaufsstelle für Kokain enttarnt worden. Die Ermittlungen gegen die Mitarbeiter begannen bereits im Herbst 2024 und legen einen schweren Verdacht des Verkaufs und Konsums von Drogen, insbesondere Kokain, nahe. Der Geschäftsführer und zwei seiner Mitarbeiter transportierten das Rauschgift vom Bezirk Ried nach Braunau und verkauften es. Laut 5min.at wurden Kokain und Drogengelder in den Geschäftsräumlichkeiten der Firma zwischengelagert.
Ein 38-jähriger nigerianischer Staatsbürger, der bereits vorbestraft war, wurde als Hauptlieferant identifiziert. Er hielt sich illegal in Ried auf und brachte zusammen mit seiner Frau „Bodypacks“ mit Kokain in Umlauf. Während seiner Abwesenheit, als er nach Nigeria reiste, übernahm seine Ehefrau die Versorgung der Abnehmer mit Drogen. Der Drogenring wurde letztendlich zerschlagen, wobei mehrere Abnehmer und Mittäter identifiziert wurden. Die Staatsanwaltschaft in Ried erließ Ende 2024 Festnahme- und Durchsuchungsanordnungen.
Zahlreiche Festnahmen und sichergestellte Beweismittel
In dessen Verlauf wurden insgesamt sechs Personen festgenommen, fünf davon befinden sich in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen wurden erhebliche Beweismittel sichergestellt: Drogengelder, Datenträger und Kokain, das in „Bodypacks“ verpackt war. Der nigerianische Haupttäter wurde schließlich Ende Februar 2025 am Flughafen Wien/Schwechat festgenommen, wobei der Handel mit 1,2 Kilogramm Kokain und über vier Kilogramm Marihuana nachgewiesen werden konnte. Über die Hälfte des Kokains stammte aus dem Bezirk Braunau, und alle Beschuldigten außer dem nigerianischen Lieferanten gestanden ihre Taten. Insgesamt wurden 42 Personen wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz und andere Straftaten angezeigt.
Diese bedeutende Ermittlung ist Teil einer größeren internationalen Anstrengung zur Bekämpfung von Drogenkriminalität. Jüngst wurde ein interkontinentales Kokainnetzwerk aufgedeckt, das von Ermittlern in Ecuador geleitet wurde. Unterstützt von den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg und dem Zollfahndungsamt Stuttgart, konnten in dieser Operation 73 Tonnen Kokain im Milliardenwert sichergestellt werden. Die Drogen wurden in Containern über Belgien, Deutschland, die Niederlande und Spanien nach Europa geschmuggelt, wie n-tv berichtet.
Der europäische Drogenmarkt
Die Erkenntnisse fügen sich in den größeren Kontext der Drogenkriminalität in Europa ein. In den vergangenen Jahren ist die Einfuhr von Kokain aus Südamerika stark angestiegen. Europol meldete eine Zunahme der Aktivitäten internationaler Drogenkartelle und betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Ländern, um dieser Bedrohung wirksam entgegenzutreten. Der Hafen von Rotterdam gilt als eines der größten Einfallstore für Kokain in Europa, was die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und die Notwendigkeit eines intensiven internationalen Austausches von Informationen über die Drogenmafia verdeutlicht, wie Deutschlandfunk hervorhebt.
Die Zerschlagung von kriminellen Strukturen, die mit dem internationalen Drogenhandel verbunden sind, zeigt positive Fortschritte, aber trotz dieser Erfolge bleibt der Straßenpreis für Kokain stabil. Dies weist auf einen konstanten Nachschub hin und illustriert die Komplexität der Herausforderungen, die der Drogenbekämpfung gegenüberstehen.
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Ort | Braunau, Österreich |
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