Taxi-Streik in Athen: 14.000 Fahrer legen Verkehr für 48 Stunden lahm!

Athen, Griechenland - Die Taxi-Fahrer in Athen haben am Mittwoch und Donnerstag einen 48-stündigen Streik angekündigt, um gegen die aktuellen Bedingungen in der Branche zu protestieren. Über 14.000 Fahrer werden sich an dem Ausstand beteiligen, um den Verkehr in der Hauptstadt zu lahmzulegen. Die Protestaktion richtet sich insbesondere gegen die Uber- und Taxi-Politik des Flughafens sowie des Finanzministeriums, die von der Gewerkschaft stark kritisiert wird. Der Athener Flughafen hat Uber-Fahrern Halteplätze im Ankunftsbereich zugewiesen, was die regulären Taxi-Fahrer verärgert. Gemäß oe24.at müssen Touristen nun den Weg zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, während der öffentliche Nahverkehr verfügbar bleibt.

Die Taxi-Fahrer zeigen sich besorgt über die Auswirkungen der festgelegten Fixpreise für Fahrten zwischen dem Stadtzentrum und dem Flughafen. Tagsüber müssen Passagiere 40 Euro und nachts 55 Euro für die etwa 38 Kilometer lange Strecke zahlen. Diese Preise seien angesichts des hohen Verkehrsaufkommens und der variierenden Strecken nicht kostendeckend, so die Kritik der Gewerkschaft. Die Proteste sind ein Ausdruck der notleidenden Branche, die unter dem Druck neuer Steuern auf selbständige Erwerbstätigkeiten leidet. Das hat die Situation der Taxi-Fahrer weiter verschärft.

Zusätzliche Protestaktionen und Auswirkungen

Die Abläufe der Streikaktionen in Athen fallen zudem mit einem landesweiten Streik zusammen, an dem verschiedene Sektoren teilnehmen, was die Situation weiter verkompliziert. Laut AP News wird diese Kombination voraussichtlich alle öffentlichen Transportmittel in Athen stören. Bereits am ersten Streiktag nahmen über 200 Taxis an einer Demonstration im Zentrum der Stadt teil. Gleichzeitig fordern die Treiber auch eine Reduzierung von Steuern, den Zugang zu Busspuren und eine strengere Regulierung von Mitfahr-Apps.

Die größte Gewerkschaft der Taxi-Fahrer in Athen, die den Streik initiiert hat, sieht sich konfrontiert mit der Notwendigkeit, die Branche zukunftssicher zu gestalten. Auch die boersennews.de berichten von der Bedeutung dieser Protestmaßnahmen und dem Unmut über die unzureichenden finanziellen Rahmenbedingungen für Taxi-Fahrer. Die Situation wird durch die Tatsache verstärkt, dass der zweite Streiktag zufällig mit dem ersten Jahrestag des schwersten Zugunglücks in Griechenland zusammenfällt, bei dem fast 60 Menschen ums Leben kamen. Dies gibt dem Streik zusätzliches Gewicht und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

Die betroffenen Taxifahrer betonen, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um die Stimme der Branche zu Gehör zu bringen und ein Umdenken in der Verkehrspolitik zu bewirken. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Streikaktionen auf den öffentlichen Verkehr und den Luftverkehr haben werden.