Chelsea 2025: Ein Milliardenprojekt ohne Titel – Was bleibt?

Molineux Stadium, Wolverhampton, Vereinigtes Königreich - Am 25. Mai 2022 übernahm ein Konsortium unter der Führung von Todd Boehly den FC Chelsea für eine Rekordsumme von fünf Milliarden Euro. Diese Transaktion stellt den teuersten Verkauf eines Sportteams in der Geschichte dar. Der bisherige Eigentümer, Roman Abramovich, gab den Klub auf, nachdem ihm aufgrund von Sanktionen, die im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhängt wurden, die Vermögenswerte eingefroren wurden. Abramovich führte Chelsea 19 Jahre lang, nachdem er den Klub am 1. Juli 2003 für 140 Millionen britische Pfund erworben hatte.

Unter Abramovich entwickelte sich Chelsea zu einem der führenden Klubs im europäischen Fußball und gewann in seinen ersten drei Jahren vier Titel. In dieser Zeit investierte er 427,6 Millionen Euro in Transfers, insgesamt beliefen sich die Ausgaben auf rund 2,34 Milliarden Euro. Der größte Teil dieser Transfers bestand aus dem Kauf etablierter Spieler wie Hernan Crespo und Didier Drogba.

Die Ära Boehly

In seiner ersten Transfersaison gab Todd Boehly mehr aus als Abramovich zu Beginn seiner Karriere. 630,25 Millionen Euro wurden in neue Spieler investiert, während Chelsea in der Saison 2022/23 mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und 36 Tagen einen neuen Rekord in der Premier League aufstellte. Boehly setzt dabei auf junge Talente mit langfristigen Verträgen von bis zu zehn Jahren, um die finanzielle Belastung zu minimieren. Spieler wie Cole Palmer, Nicolas Jackson, Enzo Fernandez und Moises Caicedo gehören zu den vielversprechenden Neuzugängen.

Obwohl Chelsea in der Premier League unter Boehly moderat abschnitt und in den ersten drei Saisons die Plätze 12, 6 und 4 belegte, gelang es dem Klub, unter Trainer Enzo Maresca, der im Sommer 2024 anheuerte und einen Vertrag bis 2029 unterzeichnete, wieder in die Champions League zurückzukehren. Maresca genießt volles Vertrauen von Boehly und hat den Klub trotz fehlender Titelgewinne in zwei Finalspielen des League Cups und der Conference League platziert.

Überblick über die finanzielle Situation

Die Kaufbedingungen des Deals sehen vor, dass Boehly für ein Jahrzehnt keine Anteile verkaufen und keine Dividenden einnehmen darf. Zudem gibt es Beschränkungen hinsichtlich der Verschuldung des Klubs. Die Abhängigkeit von Abramovich wird durch eine angebliche Verschuldung von zwei Milliarden Dollar, die der Klub während seiner Eigentümerschaft aufbaute, verdeutlicht, wobei Abramovich jedoch auf eine Rückzahlung verzichtet hat.

Unter Abramovich erzielte Chelsea viele sportliche Erfolge, darunter 18 Titel, zwei Champions-League-Siege und fünf Premier-League-Meisterschaften. Im Kontrast dazu steht die bisherige Bilanz von Boehly, der trotz erheblicher finanzieller Investitionen bisher keinen Titel gewinnen konnte.

Die anhaltenden Änderungen in der Führung und die strategischen Entscheidungen unter Boehly verdeutlichen, dass Chelsea sich weiterhin in einer Phase des Wandels befindet, während die Fangemeinde auf einen Rückkehrer zu alten Erfolgen hofft. Trotz der Herausforderungen im aktuellen Fußballumfeld bleibt Chelsea ein prominentes Team, das sowohl in der Premier League als auch auf der europäischen Bühne aktiv bleibt.

Laola1 berichtet ausführlich über die Entwicklung beim FC Chelsea und die Verantwortlichkeiten des neuen Eigentümers. Sporting News thematisiert die finanziellen Hintergründe des Verkaufs, während eine Sportnews-Seite unter anderem die letzte Begegnung zwischen Wolverhampton und Brentford im breiteren Kontext des Premier-League-Geschehens diskutiert.