Tausende fordern beim Fackelzug: Zukunft statt Krise! in Wien!
Rathausplatz, 1010 Wien, Österreich - Am Mittwochabend, dem 30. April 2025, fand der Fackelzug der Sozialistischen Jugend Wien statt, an dem etwa 5.500 Menschen teilnahmen. Die versammelten Personen, darunter viele Jugendliche, trafen sich vor der Wiener Staatsoper, um ein Zeichen für eine bessere Zukunft zu setzen. Das diesjährige Motto des Fackelzugs lautete „Zukunft statt Krise!“, was die zentrale Botschaft dieser Protestaktion widerspiegelt. Dies berichtet OTS.
Rihab Toumi, die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien, hielt bei der Abschlusskundgebung am Rathausplatz eine eindringliche Rede. Sie thematisierte die aktuellen Krisen, darunter die Klimakrise, die Teuerung, Kriege, die Bildungskrise und den Rechtsextremismus. Kritisch hinterfragte sie das bestehende System, das ihrer Meinung nach Profite über das Wohl der Menschen stelle und somit Armut produziere. Des Weiteren wies sie auf die niedrige Wahlbeteiligung bei der letzten Wienwahl hin, die bei nur 40 Prozent lag, und erklärte die Notwendigkeit von Veränderungen. In ihrem Appell rief sie zur gemeinsamen Aktion für eine bessere und krisenfreie Zukunft auf.
Krisen und Proteste
Die Proteste haben in den letzten Jahren an Diversität gewonnen, besonders durch die Klimabewegung, die neues Leben in die soziale Mobilisierung gebracht hat. Dies wird auch in Bezug auf die Proteste gegen den Abriss von Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier deutlich, die im Januar 2023 stattfanden. Sebastian Haunss weist darauf hin, dass die Klimabewegung in Deutschland ihr Ziel, die Politik zur Einhaltung des 1,5 Grad Ziels zu bewegen, noch nicht erreicht hat. Auch in Österreich sind die Herausforderungen ähnlich, da soziale Bewegungen oft strukturell schwach sind und gesellschaftliche Mehrheiten benötigen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Die Volatilität der öffentlichen Meinung wird durch Themenkonkurrenz verstärkt, wie etwa durch die Corona-Pandemie oder den Ukraine-Konflikt, was die Mobilisierung erschwert, wie bpb berichtet.
Die Klimabewegung sieht sich aktuell einer Vielzahl an konkurrierenden Themen gegenüber, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Gleichzeitig ist das Nebeneinander von verschiedenen Protestformen prägnant, wobei Gruppen wie die „Letzte Generation“ in ihrer Methodik zunehmend polarisiert werden. Verkehrsblockaden und ziviler Ungehorsam werden sowohl unterstützt als auch stark kritisiert. Die teils radikale Herangehensweise an den Protest wird von den einen als notwendig und von den anderen als hinderlich betrachtet.
Die Notwendigkeit für Veränderungen bleibt jedoch unbestreitbar, wie der Fackelzug in Wien zeigt, wo der Ruf nach einer nachhaltigen und gerechteren Zukunft laut und klar zu hören ist. Die Teilnahme von Tausenden ist ein starkes Zeichen für das wachsende Bewusstsein und die Entschlossenheit von Menschen, die sowohl in Wien als auch über die Grenzen des Landes hinaus eine Rolle im Kampf gegen die verschiedenen Krisen der Zivilgesellschaft spielen wollen.
Details | |
---|---|
Ort | Rathausplatz, 1010 Wien, Österreich |
Quellen |