Stögmüller fordert Gleichstellung: LGBTIQ+-Schutz muss jetzt kommen!

Österreich - Im Jahr 2025 bleibt die Situation der LGBTIQ+-Gemeinschaft in Österreich und weltweit angespannt. David Stögmüller, LGBTIQ+-Sprecher der Grünen, äußerte am 3. Juni 2025, dass die Vertagung von wichtigen LGBTIQ+-Initiativen im Gleichbehandlungsausschuss nicht akzeptabel sei, besonders im Pride Month. Laut Stögmüller ist diese Verzögerung bitter und muss dringend überwunden werden, um die Gleichstellung von LGBTIQ+-Personen aktiv voranzutreiben. Besondere Sorge macht er sich über die verschobenen Anträge zum Schutz vor Hassverbrechen gegen LGBTIQ+-Personen.
Stögmüller weist auf die alarmierenden Zahlen hin: In Österreich ist jeder dritte LGBTIQ+-Mensch schon einmal mit Konversionsversuchen konfrontiert worden. Diese Praktiken, die als pseudowissenschaftlich angesehen werden, zielen darauf ab, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität von Menschen zu verändern. Die Methoden reichen von psychotherapeutischen und medizinischen Ansätzen bis hin zu extremen religiösen Praktiken, die häufig mit Gewalt und Missbrauch verbunden sind. A.O., eine Betroffene aus Nigeria, ließ bereits im Alter von 13 Jahren extreme Gewalt im Rahmen einer Konversionstherapie über sich ergehen und beschreibt ihre Erfahrungen als traumatisch und lebensverändernd.
Ein notwendiges Verbot von Konversionstherapie
Stögmüller betont, dass die Praxis der Konversionstherapie eine klare Bedrohung der Menschenrechte darstellt und fordert ein lückenloses Verbot – ohne Schlupflöcher. Der Nationalrat hatte bereits in der Vergangenheit einstimmig ein Verbot gefordert, doch die Umsetzung steht aus. Diese Verzögerungen sind für ihn nicht hinnehmbar, zumal die Europäische Union seit Jahren über eine Anti-Diskriminierungs-Richtlinie diskutiert, die umfassenden Schutz für LGBTIQ+-Personen bieten soll. Österreich müsse als Vorreiter agieren, anstatt hinterherzuhinken.
Nach wie vor sind Praktiken wie Konversionstherapien in vielen Ländern verbreitet, oft legitimiert durch gesellschaftliche und religiöse Konventionen. Laut einem Bericht des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen ist es von entscheidender Bedeutung, diese Praktiken zu beenden.
Die Notwendigkeit von Gleichheit und Akzeptanz
Abgesehen von den rechtlichen Aspekten ist die Akzeptanz in der Gesellschaft unerlässlich, um die Rechte von LGBTIQ+-Personen zu gewährleisten. Um wirklich Gleichstellung zu erreichen, müssen nicht nur Gesetze verabschiedet, sondern auch gesellschaftliche Normen verändert werden. Zu den grundlegenden Menschenrechten dieser Gemeinschaft gehören, wie auch auf der Plattform Our World In Data erklärt wurde, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, soziale Rechte wie Heirats- und Adoptionsrechte, sowie wirtschaftliche und politische Rechte.
Angesichts der Herausforderungen, denen LGBTIQ+-Personen weltweit gegenüberstehen, ist es entscheidend, dass Staaten, Organisationen und Einzelpersonen Verantwortung übernehmen, um die Situation zu verbessern. Stögmüller appelliert an eine parteiübergreifende Zusammenarbeit und die dringende Umsetzung notwendiger Maßnahmen, besonders in der aktuellen Zeit des Pride Month. Unterstützungsangebote für Betroffene sind ebenfalls wichtig, wie die Initiative „Enough Is Enough“, die Beratungsstellen und Hilfestellungen bereitstellt.
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