Lobautunnel: Umweltbundesamt stoppt Baupläne – Was nun für Wien?
Wien, Österreich - Eine umfassende Untersuchung der „Strategischen Prüfung Verkehr“ (SP-V) hat ergeben, dass der geplante Lobautunnel in nahezu allen Aspekten den Alternativen unterlegen ist. Der über 500 Seiten lange Bericht, der vom Umweltbundesamt in Kooperation mit der Technischen Universität Graz und der Technischen Universität Wien erstellt wurde, empfiehlt stattdessen einen gezielten Ausbau des öffentlichen Verkehrs, so wien.ORF.at. Dieses Ergebnis hat bereits zu scharfer Kritik von Seiten der ÖVP geführt, die argumentiert, dass die Bedürfnisse der Menschen in einem wachsenden Ballungsraum sowohl den Individualverkehr als auch den öffentlichen Verkehr berücksichtigen müssen. Der Landesgeschäftsführer Matthias Zauner äußerte sich verärgert über die Ergebnisse und warf der Grünen Partei vor, die Realität der von Staus und Lärmbelästigungen betroffenen Bürger nicht zu erkennen.
Kritik an der Berichterstattung
Der Bericht wird auch von Udo Landbauer, dem Verkehrslandesrat der FPÖ, scharf angegriffen. Er bezeichnete die Publikation als ein „reines Auftragswerk der grünen Verkehrsministerin“ und behauptete, die Beamten hätten ihre Objektivität verloren. Lukas Hammer, der Verkehrs- und Umweltsprecher der Grünen, entgegnete, dass die Streichung der Lobauautobahn aus dem Bundesstraßengesetz unvermeidlich sei. Seiner Ansicht nach kann die Mobilität der Zukunft besser mit einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Schienengüterverkehrs bewältigt werden, als mit diesem veralteten Betonprojekt aus dem letzten Jahrhundert, wie er betonte in der Analyse, die zur Veröffentlichung des Berichts gelangte, wie auch noe.ORF.at berichtet.
Die Zukunft der Verkehrsplanung in Österreich steht auf der Kippe, und die Konflikte zwischen den politischen Lagern scheinen intensiver denn je zu sein. Während die Grünen eine moderne Vision für die Mobilität der Zukunft vorschlagen, bleibt der Widerstand der Opposition gegen die Streichung von Projekten wie dem Lobautunnel ungebrochen. Die Diskussion über die Verkehrsstrategie wird also sowohl politisch als auch öffentlich in den kommenden Monaten für viel Gesprächsstoff sorgen.
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Ort | Wien, Österreich |
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