Trauriger Bergunfall: Grazerin stirbt beim zweiten Alleingang am Klettersteig

Loser, Österreich - Eine tragische Bergtour endete für eine 50-jährige Frau aus Graz tödlich. Die Alpinistin verunglückte am Loser, als sie nach einem ersten erfolgreichen Aufstieg am Panoramaklettersteig „Sissi“ einen zweiten Aufstieg wagte. Der Unfall ereignete sich gegen 20.45 Uhr in einem flacheren Geländeabschnitt, wo sie nicht mehr am Stahlseil gesichert war, und endete in einem etwa 200 Meter tiefen Sturz. Ihr Leichnam wurde wenig später von einem anderen Wanderer entdeckt, der sofort einen Notruf absetzte. Ein Polizeihubschrauber wurde zur Bergung des Leichnams angefordert. Laut den Ermittlungen der Polizei gab es keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter an diesem Unglück, was auf eine unglückliche Verkettung von Umständen schließen lässt. Kosmo berichtet darüber.
Im Kontext von Bergunfällen in Österreich ist zu beachten, dass die Zahl der tödlichen Vorfälle im Jahr 2023 mit 266 Todesfällen unter dem 10-Jahres-Mittel von 282 liegt. Auch wenn die Gesamtzahl der Todesfälle sinkt, bleibt der alpinen Gefährdung eine ständige Präsenz. Die häufigste Unfallursache ist Sturz oder Stolpern, und die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich beim Wandern oder Bergsteigen. Bei den Opfern handelt es sich dabei vorwiegend um Männer, doch auch Frauen sind betroffen, wie der Fall der Grazerin zeigt. Alpin analysiert die aktuelle Unfallstatistik.
Hintergründe der Statistiken
Aber es geht nicht nur um belastende Zahlen, sondern auch um die schockierenden Einzelschicksale, die hinter diesen stehen. Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich kürzlich am Großglockner, bei dem eine 33-jährige Frau nach einem unglücklichen Abstieg, als sie mit ihrem Partner unterwegs war, 50 Meter unterhalb des Gipfels erfror. Die Ermittlungen zu diesem Fall nähern sich dem Abschluss, wobei der Lebensgefährte der Verstorbenen wegen grob fahrlässiger Tötung beschuldigt wird. Hier gibt es ähnliche Fragen wie bei dem Unglück am Loser: Warum wurden keine Hilfsangebote angenommen und warum wurden keine Rettungsmittel eingesetzt? Alpin berichtet über die laufenden Ermittlungen und die Umstände des Vorfalls.
Diese Unglücke verdeutlichen die Gefahren, die mit dem Bergsteigen verbunden sind. Insbesondere die Altersgruppen zwischen 51 und 80 Jahren sind stark betroffen. Bergführer und Experten warnen vor übersteigerten Risiken und der Notwendigkeit, bei alpinen Aktivitäten bestens vorbereitet zu sein. Röhrende Unwetter, wie sie in diesem Jahr aufgetreten sind, verschärfen die Situation weiter und erfordern von den Bergsteigern besondere Vorsicht.
Details | |
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Vorfall | Unfall, Unfall |
Ursache | Sturz, Erfrieren |
Ort | Loser, Österreich |
Quellen |