Stadtrat Otzelberger: Rathaus ist kein Ort für bunte Fahnen!

FPÖ-Stadtrat Otzelberger kritisiert Beflaggung des Rathauses St. Pölten mit der Regenbogenfahne, fordert Fokus auf Bürgerprobleme.
FPÖ-Stadtrat Otzelberger kritisiert Beflaggung des Rathauses St. Pölten mit der Regenbogenfahne, fordert Fokus auf Bürgerprobleme.

St. Pölten, Österreich - Am 30. Mai 2025 äußerte sich Klaus Otzelberger, FPÖ-Stadtrat in St. Pölten, kritisch zur Beflaggung des Rathauses mit einer Regenbogenfahne anlässlich der zweiten Pride Parade in der Stadt. Er argumentierte, dass das Rathaus kein Ort für ideologische Zeichen sei und forderte, dass auf ein Amtsgebäude nur die österreichische, niederösterreichische oder St. Pöltner Fahne gehören sollte. Otzelberger betonte, die Bürger hätten andere Sorgen, wie die Teuerung und finanzielle Not, und kritisierte, dass solche Symbole keinen Beitrag zur Unterstützung von Bedürftigen leisten würden. OTS berichtet, dass er die Politik dazu aufruft, den Menschen zu dienen anstatt Zeichen zu setzen.

Die Pride Parade, die am Samstag in St. Pölten stattfand, wurde als bunt, laut und vielfältig beschrieben. Die Regenbogenfahne, Symbol der LGBTQIA+-Gemeinschaft, steht weltweit für Vielfalt und Gleichberechtigung. Heute berichtet, dass dieser Ausdruck der Solidarität von Oskar Beneder, einem Gründungsmitglied des Vereins St. Pride, hervorgehoben wurde. Beneder wies auf die anhaltende Diskriminierung hin, die queere Menschen im Alltag erfahren, insbesondere in Bezug auf Serviceverweigerung in Lokalen und im Wohnungsmarkt.

Sinn und Symbolik der Regenbogenfahne

Die Regenbogenfahne wurde 1978 von Gilbert Baker in San Francisco entworfen und hat sich seitdem als transnationales Symbol für die Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft etabliert. Die Flagge hat sechs Streifen, die für verschiedene Werte stehen: Pink steht für Sexualität, Rot für Leben, Orange für Heilung, Gelb für Sonne, Grün für Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität. Geo informiert, dass die Flagge während der Stonewall-Unruhen 1994 international bekannt wurde und seither bei vielen CSD-Veranstaltungen verwendet wird, um Sichtbarkeit und Unterstützung für queere Menschen zu zeigen.

Trotz dieser Fortschritte wurden in Deutschland 2023 fast 1500 hassmotivierte Straftaten gegen queere Menschen registriert, eine besorgniserregende Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt, dass Diskriminierung und Gewalt gegen queere Menschen weiterhin ernsthafte Probleme darstellen. Die Regenbogenfahne wird auch als Zeichen der Solidarität mit queeren Menschen in Ländern genutzt, in denen sie verfolgt werden.

Otzelberger hob hervor, dass Sexualität Privatsache sei und jeder das Recht haben sollte, diese zu leben. Dennoch bleibt die gesellschaftliche Realität für viele queere Menschen oft von Druck und Gewalt geprägt. Die Debatte um die Fahne am Rathaus ist ein Teil der größeren Diskussion über Akzeptanz und Gleichberechtigung, die mit der Geschichte der Regenbogenfahne eng verbunden ist.

Details
Vorfall Diskriminierung
Ort St. Pölten, Österreich
Quellen