Skandalöse ORF-Berichterstattung: Betroffene Schüler sprechen aus!

Skandalöse ORF-Berichterstattung: Betroffene Schüler sprechen aus!
Graz, Österreich - Das Graz-Attentat, das im Gymnasium Dreierschützengasse stattfand, erschüttert die österreichische Gesellschaft. Infolge des Vorfalls wurden schwere Vorwürfe gegen den ORF laut. Der Sender wurde kritisiert, weil er Interviews mit Überlebenden und Mitschülern veröffentlichte, obwohl die Zustimmung der Erziehungsberechtigten unklar ist. Insbesondere ein minderjähriger Schüler gab im Interview Einblicke in seine traumatischen Erlebnisse, während andere Schüler, die gebeten worden waren, keine Interviews zu geben, namentlich und mit Bild gezeigt wurden. Dies sorgte für Empörung unter den Betroffenen und ihren Familien.
Der stellvertretende Schulsprecher äußerte seine Besorgnis über die Berichterstattung und erklärte, dass die Schülervertretung und die Schulleitung um mehr Respekt gebeten hatten. ORF-Influencer Idan Hanin, der mehrere Schüler für Instagram interviewte, trug zur Kontroversität bei. exxpress berichtet, dass ORF auf eine Presseanfrage nicht reagierte und die Kritik von Journalisten, darunter die profil-Chefredakteurin Anna Thalhammer, zurückwies. Thalhammer wies Vorwürfe zurück, dass das Magazin den Schockmoment einer Mutter ausnutzen wollte und stellte einen Vergleich zwischen der Berichterstattung des ORF und anderer Medien an.
Radikalisierung von Jugendlichen
Parallel zu den aktuellen Ereignissen ist die Radikalisierung von Jugendlichen ein drängendes Problem in Österreich. Ein Fall, der besondere Aufmerksamkeit erhält, ist der einer 14-jährigen Muslima aus Montenegro, die im Mai 2023 festgenommen wurde. Diese Jugendliche, bezeichnet als L., begann ihre Radikalisierung über soziale Medien, insbesondere TikTok, wo sie in Kontakt mit extremistischen Ansichten kam. Gemeinsam mit einer weiteren Jugendlichen plante L. Angriffe, darunter Messerangriffe auf „Ungläubige“ und Bombenanschläge in Graz.
Die Sicherheitsbehörden konnten mehrere Chats auf Telegram rekonstruieren, in denen L. Details ihrer Anschlagspläne diskutierte. Ein Grund für ihre Radikalisierung könnte die Nutzung von sozialen Netzwerken sein, die als Hauptkanal für die Verbreitung extremistischer Inhalte dienen. Profil berichtet, dass L.s Zugang zu extremistischen Informationen über ein Netzwerk von Gleichgesinnten stark zur Planung ihrer Angriffe beitrug.
Extremismus im Internet
Der Verfassungsschutzbericht 2023 hat festgestellt, dass besonders Personen unter 25 Jahren anfällig für extremistischen Islamismus sind. Ähnliche Fälle von Radikalisierung wurden in Österreich registriert, was die Notwendigkeit unterstreicht, Jugendliche über die Gefahren des Extremismus aufzuklären. Die Verbreitung extremistischer Ideen geschieht oft über attraktive Formate wie Videos und Songs, die jungen Menschen sowohl als Unterhaltung als auch als vermeintliche politische Aufklärung serviert werden. Jugend und Medien hebt hervor, dass extremistische Ideologien dazu neigen, die Welt in Freund und Feind zu teilen und somit Ressentiments gegen andere zu schüren.
Zukünftige Maßnahmen müssen darauf abzielen, die Radikalisierung unter Jugendlichen einzudämmen, während die Medien gleichzeitig sicherstellen sollten, dass die Berichterstattung über derartige Ereignisse respektvoll und verantwortungsbewusst erfolgt.
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Ort | Graz, Österreich |
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