Skandal im Skispringen: Norwegische Trainer verlieren nach Betrug ihre Jobs!

Trondheim, Norwegen - Die Welt des Skispringens steht nach den skandalösen Enthüllungen rund um die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim unter Schock. Zwei Trainer und ein Mitarbeiter des norwegischen Skiverbands wurden entlassen, wie der amtierende Generalsekretär Ola Keul bestätigt. Die betroffenen Personen sind der Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Diese drastischen Maßnahmen sind eine direkte Folge der Ereignisse während der WM, die nun als unvereinbar mit ihren Rollen angesehen werden.
Der Betrugsskandal dreht sich um die Manipulation der Sprunganzüge, die den Skispringern, insbesondere Marius Lindvik und Johann André Forfang, einen unfairen Vorteil verschafften. Diese Anzüge waren mit einem verbotenen Band ausgestattet, das die Stabilität nach dem Absprung erhöhte. Die FIS, der internationale Skiverband, untersucht den Vorfall weiterhin und hat bereits einige Sanktionen ausgesprochen. Brevigs Anwältin bestätigte zudem, dass eine vertrauliche Abfindungsvereinbarung mit dem Verband abgeschlossen wurde.
Manipulation und Disqualifikation
Am 8. März 2025, dem finalen Tag der Wettbewerbe in Trondheim, wurde ein Video veröffentlicht, das einen norwegischen Material-Experten zeigt, der an den Sprunganzügen manipulative Änderungen vornimmt. Dabei war auch Cheftrainer Magnus Brevig identifizierbar. Experten erkannten die verbotenen Manipulationen an den Anzügen, was zu Protesten von Seiten der Wettbewerber aus Österreich, Slowenien, Polen und Deutschland führte.
In der Folge disqualifizierte die FIS die beiden angesprochenen Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang und bezeichnete den Vorfall als „schwarzen Tag“ für den Sport. Alle bei der WM verwendeten norwegischen Anzüge wurden eingezogen, und der Materialkontrolleur Christian Kathol äußerte Kritik am anonymen Video-Verfasser, während er die Anzüge selbst als regelgerecht einstufte.
Suspendierungen und Konsequenzen
Die Suspendierung von Brevig und seinen Mitarbeitern wurde am 10. März 2025 vollzogen, nachdem die Kommission die vorliegenden Beweise prüfte. Der B-Kader-Trainer Bine Norcic, der als interimistischer Nachfolger Brevigs eingesetzt wurde, trat jedoch nur wenige Tage später wieder zurück. Die Ethikkommission der FIS hat bereits angekündigt, über weitere Strafen zu beraten, die auch Auswirkungen auf die Medaillenvergabe haben könnten.
Zusätzlich zu den bereits disqualifizierten Springern wurden auch andere Athleten wie Robin Pedersen, Kristoffer Eriksen Sundal und Robert Johansson suspendiert, nachdem weitere Verdachtsmomente hinsichtlich der Angemessenheit der Anzüge aufgetreten waren. Künftig werden neue Regelungen erlassen, die die Nutzung und Kontrolle der Anzüge strenger regulieren sollen.
Insgesamt hat der Skandal weitreichende Konsequenzen für die norwegische Mannschaft und die Skispringerszene im Allgemeinen. Der Vertrauensverlust, der durch diese Ereignisse entstanden ist, dürfte auch langfristige Auswirkungen auf den Sport haben, während die Untersuchungen weitergeführt werden, um sämtliche Unregelmäßigkeiten aufzuklären. Die FIS und der internationale Skiverband stehen nun vor der Herausforderung, das Vertrauen der Athleten und der Öffentlichkeit wiederherzustellen, wenn die Kommission zu ihren Ergebnissen kommt.
Details | |
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Vorfall | Betrug |
Ursache | Manipulation |
Ort | Trondheim, Norwegen |
Quellen |