Singen wie der Papst: Neue YouTube-Serie zum Gregorianischen Gesang!

Vienna, Österreich - Der bayerische Dominikaner und Musikwissenschaftler Robert Mehlhart, der das päpstliche Institut für sakrale Musik in Rom leitet, hat eine spannende Initiative ins Leben gerufen: Die YouTube-Videoserie „Let’s sing with the Pope“. Mehlhart veröffentlicht in dieser Serie grundlegende Informationen über die Tradition der liturgischen Lieder und den Gregorianischen Gesang, der eine herausragende Rolle in der katholischen Liturgie spielt. Seine Videos bieten nicht nur Erklärungen, sondern auch Anleitungen zum Einstimmen und Singen dieser alten Gesänge. Über social media möchte Mehlhart die Gläubigen dazu ermutigen, sich wieder vermehrt dem Gregorianischen Gesang zuzuwenden und aktiv an der Liturgie teilzunehmen. Dies berichtet vienna.at.
Die Idee hinter „Let’s sing with the Pope“ ist es, den Gläubigen zu helfen, während wichtiger liturgischer Feiern mit dem Papst zu singen. Im ersten Video der Serie wird der Gesang des Kreuzzeichens behandelt, das während der Messe als erstes gehört wird. So erläutert Mehlhart, dass der Antwort „Amen“ zwar von allen gesungen wird, die zweite Silbe jedoch aus zwei Noten besteht. Weiterhin vermittelt er auch das berühmte „Et cum spiritu tuo“ (und mit deinem Geist). Das zweite Video thematisiert das Gebet Pater Noster, während das dritte die Erklärung des „Embolismus“-Gebets beinhaltet, das nach dem Vaterunser folgt. Diese Videos sollen laut Aleteia dazu beitragen, den reichhaltigen Schatz des Gregorianischen Gesangs für alle zugänglich zu machen.
Theologische Dimension des Gregorianischen Gesangs
Der Gregorianische Gesang hat seit den ersten Jahrhunderten des Christentums einen besonderen Platz in der Liturgie. Er wird als „gesungenes Gebet“ betrachtet und gilt als Weg, die Seele zu Gott zu erheben. Die Theologie der sakralen Musik lehrt, dass Musik in der Liturgie ein Mittel ist, um am himmlischen Lobpreis teilzuhaben. Sie stellt eine Vorwegnahme des ewigen Gesangs des Himmels dar. Papst Pius X. bezeichnete den Gregorianischen Gesang als die eigene Musik der Kirche und betonte seine Heiligkeit und Universalität. Diese Aspekte werden in der aktuellen Diskussion um die liturgische Nutzung des Gesangs immer wieder hervorgehoben, wie catholicus.eu ausführlich darlegt.
Angesichts der spirituellen Leere und Ablenkungen der modernen Welt wird der Gregorianische Gesang als wichtige Antwort angesehen. Er berührt nicht nur gläubige Menschen, sondern kann auch diejenigen erreichen, die keinen Glauben haben, und wird somit als ein Weg der Evangelisierung betrachtet. Das Zweite Vatikanische Konzil betont darüber hinaus, dass Gregorianischer Gesang im liturgischen Kontext einen besonderen Platz einnehmen sollte. Um diesen Gesang wieder in das spirituelle Leben zu integrieren, empfiehlt es sich, regelmäßig Aufnahmen anzuhören, grundlegende Gesänge zu lernen und an Liturgien teilzunehmen, in denen er verwendet wird.
Die Kombination aus traditionellem Gregorianischen Gesang und modernen Medien wie YouTube könnte dazu führen, dass diese wertvolle Form der liturgischen Musik wieder vermehrt in den Mittelpunkt rückt und eine neue Generation von Gläubigen inspiriert.
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Ort | Vienna, Österreich |
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