Flavio Briatore über Schumacher: Ich möchte ihn lächelnd erinnern!

Genfersee, Schweiz - In einem seltenen und bewegenden Einblick in den Gesundheitszustand von Michael Schumacher hat Ex-Teamchef Flavio Briatore kürzlich erklärt, dass er den ehemaligen Formel-1-Weltmeister lieber mit einem Lächeln in Erinnerung behält, anstatt ihn im Pflegezustand zu sehen. Schumacher, der seit seinem gravierenden Skiunfall im Dezember 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten ist, lebt zurückgezogen am Genfersee, umgeben von seiner Familie und einem medizinischen Betreuungsteam. Der Zugang zu ihm ist auf einen engen Kreis von etwa 20 Personen beschränkt. Briatore betont, dass er Schumacher nicht besucht hat, aber regelmäßig Kontakt mit seiner Frau Corinna hält. Diese Situation beschreibt RTL-Reporter Felix Görner als „sehr traurig“, wobei er bestätigt, dass Schumacher pflegebedürftig ist.

Im April 2025 unterzeichnete Schumacher, although assisted by Corinna, einen Helm für die Wohltätigkeitsorganisation „Race Against Dementia“. Briatore, der Schumacher bei Benetton zu seinen ersten zwei Weltmeistertiteln führte, verweist darauf, dass der Fahrer aus Kerpen weiterhin zu den Größten der Formel-1 zählt und nennt dabei auch Ayrton Senna und Fernando Alonso. Dennoch räumt er ein, dass Max Verstappen derzeit die klare Nummer eins ist.

Ein tiefer Blick in die Vergangenheit

Die Formel-1 hat in den letzten Jahrzehnten umfangreiche Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen. Der tragische Unfall von Jules Bianchi im Jahr 2014, der nach einem Aufprall in Suzuka nach neun Monaten im Koma verstarb, hat dazu geführt, dass neue Sicherheitsmaßnahmen diskutiert und implementiert wurden. Vor seinem Unfall war der letzte tödliche Vorfall in der Formel 1 der des brasilianischen Fahrers Ayrton Senna im Jahr 1994.

Seit Bianchi und Senna sind zahlreiche Sicherheitsstandards eingeführt worden. Darunter wurden etwa 2015 neue Richtlinien zur Konstruktion der Fahrzeugnasen und ein virtuelles Safety-Car-System für die Rennen etabliert. Sicherheitsmaßnahmen wie Crashtests wurden bereits seit 2012 verpflichtend während der Testfahrten vorgeschrieben, und 2014 wurde die Fahrzeugnase von 500 mm auf 185 mm gesenkt, um Verletzungsrisiken zu minimieren.

Schumachers Vermächtnis

Trotz der Herausforderungen und der traurigen Umstände, unter denen Schumacher lebt, bleibt sein Vermächtnis unbestritten. Mit sieben Weltmeistertiteln, 71 schnellsten Runden und 155 Podestplätzen gilt er weiterhin als eine Legende im Motorsport. Briatore hebt dies hervor, indem er sagt: „Die Großen waren immer Schumacher, Senna und Alonso.“ Während die Diskussion um den besten Fahrer aller Zeiten weitergeht, zeigt sich, dass Michael Schumachers Einfluss auf die Formel 1 und die Welt des Rennsports bis heute fortbesteht.

Die aktuelle Situation Michael Schumachers bleibt für viele Fans und die gesamte Motorsportgemeinschaft eine Quelle der Traurigkeit, aber auch der Hoffnung auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.