Sichere Eisenbahnkreuzungen: So kannst du Unfälle vermeiden!

Kleine Zeitung informiert über aktuelle Sicherheitszahlen zu Eisenbahnkreuzungen, Unfälle und Maßnahmen zur Unfallverhütung.
Kleine Zeitung informiert über aktuelle Sicherheitszahlen zu Eisenbahnkreuzungen, Unfälle und Maßnahmen zur Unfallverhütung.

St. Pölten, Österreich - Im Jahr 2024 kam es in Österreich zu 52 Unfällen an Eisenbahnkreuzungen. Diese Zahl verdeutlicht die anhaltenden Probleme, die an Schnittstellen zwischen Straßen- und Schienenverkehr bestehen. Die ÖBB betont, dass überwiegende Mehrheit der Kollisionen auf menschliches Versagen zurückzuführen ist, insbesondere auf die Nichtbeachtung von Verkehrszeichen und Lichtsignalen, sowie Ablenkungen während der Fahrt. Die Unfallursachen sind auch auf die Gewohnheitsblindheit von ortsansässigen Personen zurückzuführen, die häufig ein erhöhtes Risiko darstellen. Mehr als 1.600 Eisenbahnkreuzungen sind mittlerweile technisch gesichert; sie verfügen über Lichtsignale und Schranken, während andere lediglich mit Stopptafeln und Andreaskreuzen gekennzeichnet sind. Dies erklärt die verschiedenen Sicherheitsstandards, die an verschiedenen Kreuzungen herrschen, und zeigt die Investitionen in die Sicherheit in diesem Bereich, berichtet die Kleine Zeitung.

Die ÖBB investiert jährlich über 25 Millionen Euro in die Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen, dabei werden auch Maßnahmen zur Schließung von weniger gesicherten Kreuzungen und deren Ersatzlösungen in Betracht gezogen. Der Bundesinfrastrukturminister hat zudem einen speziellen Schulungstag für Fahrschüler ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Gefahren an diesen Schnittstellen zu schärfen. Der bevorstehende internationaler Tag für mehr Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen, der ILCAD, wird in diesem Kontext als wichtiger Termin hervorgehoben, an dem Schulungsfahrten durchgeführt werden, um das Verhalten von Autofahrern zu sensibilisieren, wie auf der Webseite der ÖBB dargelegt wird.

Tipps für Autofahrer

Mathias Auer, ein Instruktor der ÖBB-Produktion GmbH, hebt hervor, dass viele Autofahrer oft unsicher sind, wie sie sich an Eisenbahnkreuzungen verhalten sollen. Er empfiehlt dringend, die Geschwindigkeit vor einer Stopptafel zu verringern und die Gefahren von toten Winkeln in städtischen Bereichen zu berücksichtigen. Zugleich warnt er vor der Nutzung von Kopfhörern während der Fahrt, da dies die Wahrnehmung der Umgebung erheblich beeinträchtigen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den Karl Beisser von der ÖBB-Infrastruktur AG betont, ist die physikalische Realität der Bremswege von Zügen. Während ein LKW bei 80 km/h einen Bremsweg von etwa 50 Metern hat, benötigt ein Güterzug aus einer ähnlichen Geschwindigkeit bis zu 1.000 Meter, um zum Stehen zu kommen. Dies zeigt, wie gefährlich es sein kann, sich an einer Eisenbahnkreuzung nicht korrekt zu verhalten. In 99,9% der Fälle sind die Autofahrer für Kollisionen verantwortlich, was die Notwendigkeit unterstreicht, das Fahrverhalten zu ändern.

Im Kontext der EU-spezifischen Verkehrssicherheit ist die Verbesserung der Sicherheit an Eisenbahnkreuzungen ein zentrales Anliegen. Laut aktuellen Statistiken liegt der Schwerpunkt auf der Verringerung von Unfällen und der Verbesserung der allgemeinen Sicherheitsstandards in Europa, wie auf der Eurostat-Website zu lesen ist.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Nichtbeachtung von Straßenverkehrszeichen und Lichtzeichen, Unachtsamkeit, Ablenkung der Straßenverkehrsteilnehmer
Ort St. Pölten, Österreich
Quellen