Schwarzfahrer in Wien: Nur 3,4 Prozent ertappt – kreative Ausreden boomen!

Vienna, Österreich - Im Jahr 2024 wurden in den Wiener Öffis 3,4 Prozent der Fahrgäste als Schwarzfahrer erwischt. Dies entspricht etwa 119.000 Personen, die ohne gültigen Fahrschein unterwegs waren. Der Anteil der Schwarzfahrer ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent gestiegen, berichtet vienna.at. Trotz dieser Steigerung verbleiben die Zahlen im europäischen Vergleich niedrig. Zum Beispiel wurden in Berlin 3,3 Prozent und in Paris rund 8 Prozent der Fahrgäste ohne Ticket erwischt.

Insgesamt beförderte das Wiener Öffi-Netz im Jahr 2024 etwa 873 Millionen Fahrgäste. Um die Kontrolle der Fahrgäste sicherzustellen, sind täglich bis zu 100 Kontrolloren im Einsatz, die in Zivilkleidung und meist in Zweier- oder Dreierteams unterwegs sind. Diese Kontrollen sind auf die Aufdeckung von Schwarzfahrern ausgerichtet und haben 2024 etwa 3,5 Millionen Fahrgäste überprüft, was einen Anstieg von knapp 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie heute.at informiert.

Ausreden und Herausforderungen

Die Kontrolleure begegnen oft kreativen Ausreden von Fahrgästen ohne Ticket, die von „Mein Akku ist leer“ bis „Mein Hund hat mein Ticket gefressen“ reichen. Diese Reaktionen zeigen, dass es nicht nur um die Erfassung von Fahrgästen ohne gültigen Fahrschein geht, sondern auch um den Umgang mit Unverständnis und gelegentlicher Aggression. Daher müssen die Kontrollkräfte in Deeskalationstechniken ausgebildet werden, um die Situationen, die nicht selten angespannt sind, professionell zu bewältigen.

Um die Effizienz dieser Kontrollen zu verbessern, ist es wichtig, dass Verkehrsunternehmen wie die Wiener Linien auf präventive Maßnahmen setzen. Diese werden nicht nur durch die regelmäßige Kontrolle der Fahrgäste, sondern auch durch die Schulung der Kontrolleure in der Kommunikation und Deeskalation unterstützt.

Statistische Grundlage für Verkehrspolitik

Die Erhebungen und Statistiken zu Schwarzfahrten sind nicht nur für die Wiener Linien von Bedeutung, sondern auch für die staatliche Verkehrspolitik. Laut Angaben von destatis.de dienen die Ergebnisse der Gewinnung zuverlässiger und aktueller Daten, die bundes- und europaweit vergleichbar sind. Diese Daten bilden die Grundlage für weitreichende verkehrspolitische Entscheidungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, die Effizienz und Sicherheit im öffentlichen Verkehr zu erhöhen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Wien trotz eines leichten Anstiegs der Schwarzfahrerquote weiterhin eine niedrige Rate im europäischen Vergleich aufweist. Das Konzept der Kontrolle und die Ausbildung der Kontrolleure sind entscheidende Faktoren, um die Akzeptanz und Sicherheit im öffentlichen Verkehr zu gewährleisten.

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Ort Vienna, Österreich
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