Schockdiagnose für Mutter: Von Schmerzen zu metastasierendem Krebs!

Charité, Deutschland - Im Fall der 32-jährigen Rhian Butlin, Mutter von zwei Kindern, zeigt sich ein besorgniserregender Verlauf, der viele Fragen zur medizinischen Diagnostik aufwirft. Im Herbst 2024 suchte Butlin ärztliche Hilfe aufgrund starker Unterleibsschmerzen. Zunächst wurde der Verdacht auf das PCO-Syndrom geäußert, und ein erster Scan ergab keine nennenswerten Auffälligkeiten. Doch zwei Monate später verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch, ihr Bauch schwoll stark an, und sie musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bei einer Untersuchung wurde ein Tumor von 25 Zentimetern an einem Eierstock entdeckt. Ärzte empfahlen eine umfassende Operation, die im Dezember 2024 durchgeführt wurde. Neben einer Hysterektomie wurden auch der Blinddarm und die Darmauskleidung entfernt. Während der Operation wurden Gewebeproben entnommen, jedoch verlief die Operation nicht komplikationslos. Butlin entwickelte eine Sepsis und musste in ein künstliches Koma versetzt werden.

Diagnose und Wendepunkt

Die Ergebnisse der Biopsie zeigten keinen Krebs, stattdessen wurde Endometriose vermutet. Diese Diagnose wirft einen Schatten auf die Tatsache, dass die Forschung zu Endometriose im Vergleich zur Anzahl erkrankter Frauen gering ist. Das Endometriosezentrum Charité in Deutschland verknüpft Klinik und Forschung und ist das einzige helle Licht auf diesem Gebiet, mit einem eigenen Endometriose-Forschungslabor.

Monate nach der ersten Diagnose kehrten Butlins Beschwerden zurück. Schließlich wurde festgestellt, dass tatsächlich Krebs im Blinddarm diagnostiziert wurde, was einen entscheidenden Wendepunkt in ihrem Krankheitsverlauf markierte. Diese Krebsart gehört zu den seltensten und wurde im Stadium 4 als unheilbar eingestuft. Angesichts dieser niederschmetternden Nachricht begann Butlin am 8. April 2025 eine intensive dreimonatige Chemotherapie.

Emotionale Belastung und Kritik

Butlin hat offen über ihre emotionalen Belastungen gesprochen und berichtet von großer Angst während dieser Zeit. Auch ihre Familie äußerte sich kritisch über die medizinische Betreuung, insbesondere in Bezug auf den Verlauf der Diagnosen. Die getätigten Annahmen und letztlich falschen Diagnosen werfen ernste Fragen über die medizinische Praxis in solchen Fällen auf.

Der Fall von Rhian Butlin ist nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, vor denen viele Frauen mit Endometriose stehen. Der Austausch zwischen Biologen und Medizinern am Endometriosezentrum Charité spielt eine entscheidende Rolle für die zukünftige Behandlung und die Anerkennung dieser oft schmerzhaften und unterdiagnostizierten Erkrankung.

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Ort Charité, Deutschland
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