Pestizid-Alarm: Schockierende Rückstände in Paprikapulver entdeckt!

Österreich - Die Nutzung von Paprikapulver in der heimischen Küche ist in Österreich weit verbreitet. Doch ein kürzlich durchgeführter Marktcheck von Greenpeace hat alarmierende Ergebnisse hervorgebracht. In 13 untersuchten Paprikapulvern wurden insgesamt 37 verschiedene Pestizide nachgewiesen, was besorgniserregende Fragen zur Lebensmittelsicherheit aufwirft. Gemäß 5min.at haben einige der gefundenen Rückstände sehr hohe Konzentrationen erreicht und übersteigen die gesetzlichen Grenzwerte deutlich.
Insbesondere zwei Produkte stechen hervor: Das Paprikapulver „Las Hermanas scharf“ wies eine Belastung von Anthrachinon auf, die 13-fach über dem erlaubten Grenzwert lag, während „Kotányi Paprika scharf“ fast doppelt so viel Chlorfenapyr enthielt, wie zulässig. Diese Substanzen gelten nicht nur als gesundheitsschädlich, sondern auch als krebserregend und können das Nervensystem sowie die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. In vielen der konventionellen Proben wurden zwischen 10 und 19 unterschiedliche Pestizide gefunden, darunter auch Chemikalien, die in der EU verboten sind OTS.at.
Die Ergebnisse im Detail
Zusätzlich zu den erwähnten Produkten zeigt der Greenpeace-Bericht, dass unter den getesteten Paprikapulvern auch Bio-Varianten enthalten waren, die jedoch im Vergleich deutlich weniger belastet waren. Trotz dieser besseren Ergebnisse fand man in fast allen Proben, auch in Bio-Produkten, das Pestizid Chlorat, welches als Desinfektionsmittel zugelassen, aber als Pestizid in der EU verboten ist. Die Herkunft der Paprika reicht von Spanien über Ungarn bis nach Peru und China; viele Produkte sind als „Spanien“ deklariert 5min.at.
Ein weiterer Punkt der Besorgnis ist, dass 41 Prozent der insgesamt getesteten Lebensmittelproben Pestizidrückstände aufwiesen. Laut Umweltinstitut zeigt die Analyse, dass nicht nur die einzelnen Wirkstoffe problematisch sind, sondern auch die sogenannten Cocktaileffekte, die bei der Bewertung der Sicherheit von Lebensmitteln nicht ausreichend berücksichtigt werden. Dies könnte potenziell die gesundheitlichen Risiken erhöhen, denen Verbraucher:innen ausgesetzt sind.
Forderungen und Empfehlungen
Angesichts der Ergebnisse fordert Greenpeace von den zuständigen Ministerien, strengere Schutzstandards in der EU einzuführen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Gesundheitsministerin Korinna Schumann werden dazu aufgerufen, ein Importverbot für EU-weit verbotene Pestizide zu erlassen. Zudem wird eine Stärkung der Bio-Landwirtschaft und ein größerer Anteil an Bio-Produkten in den Regalen der Supermärkte gefordert OTS.at.
Im Jahr 2022 wurden 6717 Proben von Biolebensmitteln untersucht, wobei 79 Prozent der Bio-Proben keine Pestizidrückstände aufwiesen. Diese Zahlen verdeutlichen die Vorzüge der ökologischen Landwirtschaft, in der chemisch-synthetische Pestizide verboten sind, und deren Bedeutung für die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit Umweltinstitut.
Details | |
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Vorfall | Verschmutzung |
Ursache | Pestizidrückstände, verbotene Stoffe |
Ort | Österreich |
Quellen |