Schengen-Raum: 72 % für offene Grenzen – Ein Europa am Wendepunkt!

Entdecken Sie die Herausforderungen des Schengen-Raums 40 Jahre nach seiner Gründung und die aktuellen Eurobarometer-Ergebnisse.
Entdecken Sie die Herausforderungen des Schengen-Raums 40 Jahre nach seiner Gründung und die aktuellen Eurobarometer-Ergebnisse. (Symbolbild/DNAT)

Schengen-Raum: 72 % für offene Grenzen – Ein Europa am Wendepunkt!

Schengen, Luxemburg - Der Schengen-Raum steht 40 Jahre nach seiner Gründung vor neuen Herausforderungen. Das Schengen-Abkommen, das im Juni 1985 in Schengen, Luxemburg, von Vertretern der Gründerstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden unterzeichnet wurde, hat das Ziel verfolgt, einen Raum ohne Grenzkontrollen zu schaffen. 1995 wurde das Abkommen in Kraft gesetzt und leitete die Personenfreizügigkeit in Europa ein. Heute umfasst der Schengen-Raum 29 Länder, einschließlich 25 EU-Mitgliedern sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Interessanterweise sind nur zwei EU-Staaten, nämlich Irland und Zypern, nicht im Schengen-Raum integriert.

Zunehmend wachsen jedoch die Ambitionen weiterer Staaten, dem Schengen-Raum beizutreten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Albanien, welches seit 2010 visafreies Reisen genießen kann und aktive Unterstützung für seine Beitrittsambitionen erfährt. Eine Eurobarometer-Erhebung vom Oktober 2024 zeigt, dass 72 Prozent der Befragten den Schengen-Raum als eine der wichtigsten Errungenschaften der EU ansehen, was den hohen Stellenwert dieses Abkommens unterstreicht. [Kosmo] berichtet, dass die Meinungen zur offenen Grenze nach wie vor stark verteilt sind, jedoch das Interesse an Freizügigkeit nicht nachgelassen hat.

Öffentliche Wahrnehmung und Vertrauen in die EU

Das Europäische Parlament führt regelmäßig Eurobarometer-Umfragen durch, um die öffentliche Meinung zu erfassen und die Anliegen der Unionsbürger zu verstehen. Diese Erhebungen decken eine Vielzahl von Themen ab, wie die Wahrnehmung der EU, Herausforderungen und politische Prioritäten. Der Rückblick auf die letzten Umfragen zeigt, dass das Vertrauen in die EU auf dem höchsten Stand seit 2007 ist: 51 Prozent der Europäer geben an, Vertrauen in die EU zu haben, und besonders hoch ist dieses Vertrauen bei jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren mit 59 Prozent.

Die jüngsten Ergebnisse zeigen auch einen Anstieg der Identifikation als EU-Bürger, mit 74 Prozent, dem höchsten Wert seit über 20 Jahren. Gleichzeitig blicken 61 Prozent der Bürger optimistisch in die Zukunft der EU. Diese Daten bestätigen das positive Bild, das viele Menschen von der Europäischen Union und ihrer Rolle in der Welt haben. [Europarl] bietet umfassende Informationen über die Eurobarometer-Daten, die aus Umfragen unter 27.000 befragten Personen in allen EU-Mitgliedstaaten gewonnen wurden.

Herausforderungen und Prioritäten der EU

Die wichtigsten Anliegen der Europäer sind derzeit Sicherheit und Verteidigung sowie Migration. In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zunehmen, äußern 76 Prozent der Befragten, dass sie Russlands Invasion der Ukraine als Bedrohung für die Sicherheit der EU sehen. Diese Problematik wird von 31 Prozent der Bürger als das wichtigste Thema auf EU-Ebene wahrgenommen, gefolgt von Einwanderung (28 Prozent) und der internationalen Lage (22 Prozent).

Die Eurobarometer-Umfrage, die in der Zeitspanne vom 10. Oktober bis 5. November 2024 durchgeführt wurde, umfasst auch die Meinungen von Befragten aus neun Bewerberländern und dem Vereinigten Königreich. In den Bewerberländern zeigen sich ebenfalls positive Entwicklungen im Vertrauen zur EU, mit Albanien beispielsweise, das 81 Prozent Vertrauen genießt. [EC] hebt hervor, dass die Bürger den Aspekt der stabilen EU als essenziell erachten und in der Mehrheit hinter den Maßnahmen zur Unterstützung der Ukraine stehen.

Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass der Schengen-Raum und das Vertrauen in die EU eng miteinander verwoben sind. Die kommenden politischen Entscheidungen werden entscheidend dafür sein, wie sich beide Bereiche weiterentwickeln.

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OrtSchengen, Luxemburg
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