Schellhorn schließt Instagram-Account: Aufregung um Dienstwagen-Affäre!

Vienna, Österreich - Staatssekretär Josef Schellhorn von den NEOS hat seinen privaten Instagram-Account, der über viele Jahre Kochvideos unter dem Motto „Sepp, was machst du?“ verbreitete, stillgelegt. Der Account hatte zuletzt über eine halbe Million Follower, wurde jedoch am 4. Juni 2025 vom Netz genommen. Der Grund für diese Entscheidung sind die Unvereinbarkeitsregeln der Regierung, die in Licht der aktuellen politischen Debatten eine erhöhte Aufmerksamkeit erhalten haben. Schellhorn sieht sich dabei auch in der Kritik, insbesondere wegen der Dienstwagen-Affäre und seiner Werbung für das Medienprojekt „Jetzt“ über seinen Instagram-Kanal. Trotz der Kontroversen betont er, dass er sich inhaltlich nichts vorzuwerfen habe und denkt nicht an einen Rücktritt, so berichtet vienna.at.
Die FPÖ hat unterdessen gefordert, die Umstände der Löschung der Accounts aufzuklären, inklusive der fraglichen Inhalte während seiner Amtszeit. Generalsekretär Michael Schnedlitz hat Fragen aufgeworfen, ob Schellhorn weiterhin Kochvideos gepostet hat und fordert die Offenlegung über mögliche Werbevideos, die während seiner politischen Tätigkeit entstanden sein könnten. Schnedlitz sieht sogar einen Rücktritt als notwendig an und kritisiert, dass Schellhorn sein Amt nicht niedergelegt hat.
Reformen im Dienstwagen-Regime
Inmitten dieser Kontroversen plant Schellhorn zudem eine Reform des aktuellen Dienstwagen-Regimes in der Regierung. Sein Vorschlag sieht die Einführung von zwei Automodellen mit vorgegebener Ausstattung für Minister und Staatssekretäre vor. Diese Reform soll nicht nur die Diskussion über die Fahrzeugauswahl vereinfachen, sondern auch zu einer schnelleren Umsetzung führen, sollten andere Ministerien zustimmen. Hintergrund sind Anschuldigungen über Schellhorns Bestellung eines neuen Audi A8, dessen Kosten über 120.000 Euro lagen, was in Zeiten ausgeprägter Sparmaßnahmen als problematisch angesehen wird. Schellhorn rechtfertigte diese Bestellung mit der Behauptung, dass der Leasing-Vertrag für das neue Modell insgesamt günstiger sei, was von der FPÖ als absurd bezeichnet wurde die Presse.
Sein Vorschlag zur Auswahl der Dienstwagen durch die Bundesbeschaffungsagentur wird von der FPÖ kritisiert, die ihm vorwirft, nach wie vor Steuergelder zu verschwenden und keine Einsicht zu zeigen. Schellhorn hebt hervor, dass die günstigste Variante gewählt wurde und dass die Größe des Wagens nicht entscheidend war.
Ein Blick auf die Rolle der sozialen Medien
Die Debatte um Schellhorn zeigt auch, wie soziale Medien die Kommunikation politischer Institutionen beeinflussen. Soziale Medien ermöglichen es, ein breites Publikum zu erreichen, ohne dass die Botschaften durch klassische Massenmedien gefiltert werden. Die Interaktion zwischen Bürger*innen, Politiker*innen und Journalist*innen hat sich durch diese Form der Kommunikation erheblich verändert. Die Bundesregierung ist beispielsweise seit 2007 auf YouTube und seit 2015 auf Facebook aktiv, um den direkten Kontakt zu jungen Wähler*innen zu suchen und Informationen zu verbreiten bpb.de.
Die Nutzung sozialer Medien kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen, dazu gehören Datenschutzproblematiken sowie die Gefahr von Hatespeech und Polarisierung. In Anbetracht dieser Aspekte bleibt die politische Kommunikation über digitale Kanäle ein zweischneidiges Schwert, das sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Die Herausforderungen für politische Kommunikationsstrategien erfordern ein gewisses Maß an Community-Management, um auf Nutzerfragen zu reagieren und potenziell beleidigende Kommentare zu moderieren.
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Ort | Vienna, Österreich |
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