Konkursverfahren eröffnet: Schicksal der berühmten Mozartkugel in Gefahr!

Am 30. Mai 2025 wurde das Konkursverfahren über die Salzburg Schokolade GmbH, bekannt für die Mozartkugel, eröffnet.
Am 30. Mai 2025 wurde das Konkursverfahren über die Salzburg Schokolade GmbH, bekannt für die Mozartkugel, eröffnet.

Grödig, Österreich - Am 30. Mai 2025 wurde das Konkursverfahren über die Salzburg Schokolade GmbH eröffnet. Dies geschah nach einer Bekanntgabe des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV 1870). Das Unternehmen ist vor allem für seine „Echte Salzburger Mozartkugel“ von Mirabell bekannt. Bereits am 28. Mai 2025 hatte die GmbH Insolvenz angemeldet und einen Eigenantrag auf Konkursverfahren gestellt.

Die Produktion am Standort Grödig wurde bereits im Jahr 2024 schrittweise zurückgefahren und letztendlich am 5. Dezember 2024 eingestellt. Das Verfahren wurde am Landesgericht Salzburg eröffnet, wo der Salzburger Rechtsanwalt Johannes Hirtzberger als Masseverwalter eingesetzt wurde. Gläubigerforderungen können bis zum 8. September 2025 über den KSV 1870 angemeldet werden.

Frühere Insolvenzen und Rückzahlungen

Die Salzburg Schokolade GmbH sieht sich nicht zum ersten Mal mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Am 30. November 2021 wurde ein erstes Konkursverfahren über das Vermögen des Unternehmens eröffnet. Dieses Verfahren wurde am 28. Februar 2022 nach Abschluss eines hundertprozentigen Sanierungsplans aufgehoben. Im Rahmen dieses Plans wurde eine erste Teilquote von 20 Prozent an die Gläubiger bezahlt.

Die restlichen 80 Prozent sollten bis zum 7. Februar 2025 an die Gläubiger gezahlt werden. Um diese Zahlung zu sichern, übergab die Schuldnerin Liegenschaftsanteile an den Insolvenzverwalter. Allerdings steht diese Verwertung nun kurz vor dem Abschluss, da die zweite Quotenzahlung nicht erfolgte. Aktuell gibt es kein Sachanlagevermögen mehr, jedoch Liegenschaftsvermögen mit einem Verkehrswert von rund 9,9 Millionen Euro. Der ursprüngliche Verkehrswert lag deutlich höher, was zur Abweichung führte und die Erfüllung des Sanierungsplans verhinderte. Eine Gläubigerliste weist Verbindlichkeiten von rund 7,7 Millionen Euro aus.

Insolvenzstatistiken und rechtliche Grundlagen

Die Insolvenz von Salzburg Schokolade GmbH ist Teil eines größeren Trends im Unternehmenssektor. Statistik Austria veröffentlicht seit dem ersten Quartal 2021 quartalsweise Daten über Registrierungen von rechtlichen Einheiten und Insolvenzen. Diese Daten werden auf Grundlage von rechtlichen Vorschriften, insbesondere der europäischen Verordnung über Unternehmensstatistiken, erhoben. Es wird erwartet, dass die neuesten Statistiken über Insolvenzen 40 Tage nach Ende des jeweiligen Berichtsquartals veröffentlicht werden.

Insolvenzen werden in Österreich hauptsächlich aus gerichtlichen Verfahren ermittelt, wobei die Hauptdatenquelle die Ediktsdatei des Bundesministeriums für Justiz ist. Der aktuelle Fall unterstreicht die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in der Branche konfrontiert sind, und stellt Fragen zur zukünftigen Stabilität des Marktes.

Zusammenfassend zeigt der Verlauf der Insolvenz der Salzburg Schokolade GmbH nicht nur die Schwierigkeiten dieses speziellen Unternehmens, sondern auch die sich verändernden Rahmenbedingungen in der österreichischen Wirtschaft insgesamt.

Details
Vorfall Insolvenz
Ort Grödig, Österreich
Schaden in € 9.900.000
Quellen