Rich and Poor: Österreich verliert 8.000 Millionäre trotz globalem Wachstum!

Die Zahl der Millionäre in Österreich ist 2024 um 8.000 gesunken. Der World Wealth Report 2025 zeigt globale Trends und Anpassungen im Vermögensmanagement.
Die Zahl der Millionäre in Österreich ist 2024 um 8.000 gesunken. Der World Wealth Report 2025 zeigt globale Trends und Anpassungen im Vermögensmanagement.

Österreich - Im Jahr 2024 verzeichnete das Capgemini Research Institute in seinem neu veröffentlichten World Wealth Report einen Anstieg der globalen Zahl der vermögenden Privatpersonen (HNWIs) um 2,6%. Die besonders reichen Anleger, die als ultra-hochvermögend (UHNWI) kategorisiert werden, wuchsen sogar um 6,2%. Ursache für diesen Anstieg sind die starken Aktienmärkte sowie der Optimismus hinsichtlich der Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Im Gegensatz zu diesem weltweiten Trend ist Europa jedoch mit einem Rückgang von 2,1% bei der Anzahl der vermögenden Personen konfrontiert, wo allein in Österreich 8.000 Millionäre verloren gingen. Dieses Phänomen steht im Gegensatz zu der Zunahme der Superreichen in Europa, die um 3,5% zunahm. Während Nordamerika mit einem bemerkenswerten Zuwachs von 562.000 Millionären führend war und die HNWI-Population um 7,6% auf insgesamt 7,9 Millionen anstieg, verzeichnete die asiatisch-pazifische Region ein moderates Wachstum von 2,7%. Dort wuchsen Länder wie Indien und Japan um jeweils 5,6%.

Investmentverhalten der Vermögenden

Laut dem Bericht entfallen 15% der Portfolios von HNWIs auf alternative Anlagen wie Private Equity und Kryptowährungen. Diese Diversifikation in alternative Investments zeigt eine Entwicklung hin zu risikobewussteren und anpassungsfähigen Anlagestrategien, insbesondere unter den jüngeren Generationen. So sind 61% der Millennials und der Generation Z bereit, mehr Risiken einzugehen, um ihr Vermögen zu vermehren. Auch die Vermögensverwaltungsfirmen müssen sich anpassen, um diese aufstrebenden Anleger zu bedienen, da 81% der Erben planen, innerhalb eines bis zwei Jahren nach ihrer Erbschaft ihren Vermögensverwalter zu wechseln.

Diese Situation könnte zu einem massiven Vermögenstransfer führen, von dem insgesamt 83,5 Billionen US-Dollar innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnten erwartet werden. Der größte Teil dieses Transfers soll bis Ende 2040 abgeschlossen sein. Besonders in Nordamerika, wo die Mehrheit der HNWIs in Finanz- und liquide Anlagen investiert, könnte dies bedeutsame Veränderungen im Vermögensmanagement nach sich ziehen.

Globale Trends und Herausforderungen

Die Anzahl der HNWIs wird weltweit auf etwa 22,84 Millionen geschätzt, wobei ihre Vermögenswerte hauptsächlich in Nordamerika und der Asien-Pazifik-Region konzentriert sind. In Europa liegt die Region an dritter Stelle in Bezug auf die Vermögen von vermögenden Individuen, jedoch mit einem abnehmenden Trend, der angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und gesunkenen Ölpreise im Nahen Osten noch verstärkt wird.

Insgesamt zeigt der weltweite Trend der Vermögensverwaltung, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten und alternativen Investments zunimmt. Vermögensverwalter weltweit rechnen sogar mit einem leichten Anstieg der Vermögen ihrer Kunden. Während Vermögensverwalter in Asien die optimistischsten Perspektiven haben, bietet sich ein Bild von sich wandelnden Erwartungen und Anpassungen in der Strategie, um die Ansprüche einer neuen Generation von Investoren zu erfüllen, wie berichtet wird.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich
Quellen