Revolution im Behördenwesen: KI und digitale Souveränität gestalten die Zukunft!

Berlin, Deutschland - Das Bundesrechenzentrum (BRZ) hat kürzlich sein neues Technologieradar vorgestellt, das jährlich die Perspektiven und Trends im Bereich der IT für den öffentlichen Sektor analysiert. Laut ots.at wird Künstliche Intelligenz (KI) bis 2025 einen entscheidenden Wandel in der Entwicklung von IT-Anwendungen innerhalb der öffentlichen Verwaltung bewirken. Fortschritte in der generativen KI ermöglichen bereits erste praktische Anwendungen, die Bürger in ihrer Jobsuche unterstützen.
Besonders wichtig ist die thematische Ausrichtung auf den digitalen Humanismus, welcher betont, den Menschen in den Mittelpunkt der IT-Entwicklung zu stellen. Staatssekretär Alexander Pröll hebt die Notwendigkeit klarer Rahmenbedingungen hervor, um KI verantwortungsvoll in der öffentlichen Verwaltung einzusetzen.
Wichtige Trends und Herausforderungen
Das Technologieradar identifiziert sechs zentrale Trends, die die Verwaltungs-IT in den kommenden Jahren prägen werden:
- Agentic AI
- IT for Green
- Nutzung synthetischer Daten (Synthetic Data)
- Total Experience
- Digitaler Humanismus / Verantwortungsvolle bzw. vertrauenswürdige KI
- Digitale Souveränität
Hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit sind essenziell. BRZ-Geschäftsführer Roland Ledinger weist auf das Potenzial von KI hin, um Herausforderungen wie die Pensionierungswelle im öffentlichen Dienst zu bewältigen und gleichzeitig Einsparungen zu fördern.
Digitale Souveränität und Resilienz im Fokus
Die Notwendigkeit der digitalen Souveränität wurde auch auf dem Ministerialkongress 2024 in Berlin thematisiert. Organisiert von BearingPoint und der Deutschen Telekom, konzentrierte sich der Kongress auf digitale Souveränität, KI und Resilienz in Behörden. Der Kongress bot fünf verschiedene Tracks an, die sich mit Plattformen, Nachhaltigkeit, Datenzentrierung, Organisationsentwicklung und interaktiven Formaten für den öffentlichen Sektor beschäftigten, wie von egovernment.de berichtet.
Mark Wedekind vom BITBW stellte fest, dass Resilienz ein kontinuierliches Projekt ist, das Agilität, Flexibilität und digitale Kompetenz erfordert. In diesem Kontext wurde das KI-Portal KIPITZ präsentiert, welches KI-Anwendungen für Behörden bereitstellt und somit die digitale Souveränität fördert. Mathias Lux-Hain vom Polizeipräsidium Brandenburg wies auf die digitale Abhängigkeit Deutschlands hin, da 82% der IT-Lösungen aus dem Ausland stammen. Die Digitalisierungsstrategie „P20“ wurde vorgestellt, die die Ablösung von Legacy-Anwendungen und die Nutzung von Open-Source-Plattformen umfasst.
Empirische Studien zur KI in der Verwaltung
Eine Studie des Fraunhofer IAO unter Leitung von Steffen Braun analysiert die Herausforderungen und Potenziale von KI in der öffentlichen Verwaltung. Zehn Kommunen und Regionalverbände nahmen daran teil. Die Studie zeigt auf, wie Verwaltungsprozesse durch die Nutzung von KI, wie Chatbots und digitale Assistenten, revolutioniert werden können. Zudem werden konkrete Empfehlungen gegeben, um diese Technologien erfolgreich zu implementieren, wie auch von iao.fraunhofer.de berichtet.
Die Studie skizziert drei Zukunftsszenarien für die Verwendung von KI in der Verwaltung: eine von KI dominierte Verwaltung, einen KI-gestützten Überwachungsstaat sowie eine konstruktive Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz. Handlungsempfehlungen richten sich an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um das volle Potenzial der KI zu nutzen und die demokratischen Werte zu bewahren.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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