Reparaturbonus vorübergehend gestoppt – So gibt's dennoch 100 Euro!

Wien, Österreich - Die österreichische Regierung hat den beliebten Reparaturbonus, der bis zu 200 Euro für die Reparatur von Elektrogeräten und Fahrrädern bietet, vorübergehend gestoppt. Der Grund für diese Maßnahme ist die hohe Nachfrage, die das bereitgestellte Fördervolumen bereits aufgebraucht hat. Künftig sollen jedoch neue Kriterien und ein entsprechendes Budget die Fortsetzung des Programms ermöglichen. Es wird erwartet, dass die Wiederaufnahme im Laufe dieses Jahres erfolgt, wie oe24.at berichtet.
Aktuell können keine neuen Anträge für den Reparaturbonus gestellt werden. Bereits ausgestellte Bons bleiben jedoch noch drei Wochen gültig und können in Partnerbetrieben eingelöst werden. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2022 wurden etwa 1,7 Millionen Reparaturboni genutzt, wobei die Nachfrage insbesondere für Smartphones, Waschmaschinen und Kaffeemaschinen besonders hoch war. Die Förderung von Fahrrädern seit September 2024 führte zusätzlich zu einem Anstieg der Anträge.
Wiener Reparaturbonus als Alternative
Für Wiener:innen gibt es jedoch einen Lichtblick: Der Wiener Reparaturbonus von bis zu 100 Euro bleibt weiterhin verfügbar und kann seit April 2025 erneut beantragt werden. Dieser Bonus steht allen in Wien lebenden Personen offen. Trotz des bundesweiten Stopps ist dieser regionale Ansatz eine wertvolle Alternative für diejenigen, die ihre Geräte in der Hauptstadt reparieren lassen möchten, wie [oesterreich.gv.at](https://www.oesterreich.gv.at/themen/umwelt_und_klima/energie_und Ressourcen_sparen/reparaturbonus.html) feststellt.
Der Reparaturbonus fördert die Reparatur, den Service und die Wartung von elektrischen und elektronischen Geräten sowie von Fahrrädern. Die Förderung beträgt 50% der förderungsfähigen Bruttokosten, maximal jedoch 200 Euro für Reparaturen und 30 Euro für Kostenvoranschläge. Der gesamte Rechnungsbetrag muss beim Partnerbetrieb beglichen werden; die Förderung wird anschließend direkt auf das Bankkonto der Antragsteller überwiesen. Es gibt keine Beschränkung hinsichtlich der Anzahl der einnutzbaren Bons pro Person oder Haushalt.
Reparaturen als Schlüssel zur Nachhaltigkeit
Die Förderung von Reparaturen trägt maßgeblich zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz bei. Laut einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) werden viele Produkte, insbesondere Elektro- und Elektronikgeräte, zunehmend kürzer genutzt, was erhebliche Umweltbelastungen nach sich zieht. Das Programm zur Reparaturförderung ist damit auch eine Antwort auf die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft.
Die WIFO-Studie untersucht fiskalische Maßnahmen zur Förderung des Reparatursektors und hebt vier Hauptmaßnahmen hervor. Dazu gehören unter anderem die Senkung der Mehrwertsteuer auf Reparaturen von Gebrauchsgütern sowie direkte Konsumentenförderungen durch Reparaturschecks. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Reparaturbedarf angesichts der steigenden Abfallmengen und des abnehmenden Angebots an Ressourcen zu adressieren, wie bmimi.gv.at erklärt.
Auch wenn der Reparaturbonus derzeit ausgesetzt ist, bleibt die Bereitschaft zur Instandhaltung von Geräten ein wichtiges Ziel der Regierung, um die Umwelt zu entlasten und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu fördern.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
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