Regenbogenfahne vor Bezirkshauptmannschaft Lienz gestohlen!

Lienz, Österreich - Am 6. Juni 2025 wurde die Regenbogenfahne, die vor der Bezirkshauptmannschaft Lienz gehisst war, gestohlen. Die Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher hat daraufhin Anzeige wegen Diebstahls erstattet. Die Fahne sollte ursprünglich bis Ende Juni vor der Behörde wehen. Am Abend zuvor war sie noch deutlich zu sehen, doch als die Beamten am nächsten Morgen eine Nachschau im Nahbereich des Mastes hielten, fanden sie keine Hinweise, Reste oder Teile der Fahne.

Heinricher bat um weitere Erhebungen und forderte Zeugen auf, ihre Beobachtungen zu teilen. Der Diebstahl der Regenbogenfahne, die ein wichtiges Symbol für Vielfalt und Toleranz ist, sorgt für Aufregung und Empörung innerhalb der Community.

Bedeutung der Regenbogenfahne

Die Regenbogenflagge gilt als ein universelles Symbol für die LGBTQ+-Bewegung. Ursprünglich in den 1970er Jahren von Gilbert Baker für den Christopher Street Day in San Francisco entworfen, besteht sie aus mehreren Farben, von denen jede eine spezifische Bedeutung trägt. Rot steht für Leben, Orange für Heilung und Gelb symbolisiert das Licht der Hoffnung. Grün repräsentiert Natur und Wachstum, Blau Frieden und Spiritualität und Violett steht für Veränderung und Aufbruch. Diese Farben und deren Bedeutungen vermitteln Werte von Akzeptanz, Vielfalt und dem Streben nach Gleichheit.

Die Flagge wird häufig bei Proud-Veranstaltungen und in Protesten eingesetzt, um die Rechte der Minderheiten sichtbar zu machen. Sie fordert soziale Normen heraus und feiert die persönliche Identität, während sie für Frieden und Akzeptanz wirbt. Die Sichtbarkeit der Fahne trägt dazu bei, Bewusstsein für Diskriminierung und Gewalt gegenüber der LGBTQIA+-Gemeinschaft zu schaffen.

Aktionen zur Unterstützung der Vielfalt

In einem aktiven Zeichen für Vielfalt und Offenheit wurde die Regenbogenfahne kürzlich auch an der Technischen Universität Braunschweig gehisst. Vertreterinnen und Vertreter der Homosexuellen Unigruppe, des Frauen-Lesben-Referats und des AStA feierten die Fahne auf dem Universitätsplatz. An der Veranstaltung nahmen Studierende, Mitarbeitende sowie die Präsidentin der TU Braunschweig, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla, teil. Diese Aktion fand bereits zum dritten Mal statt und wurde positiv von den Anwesenden aufgenommen.

Bei der Veranstaltung trugen alle Anwesenden Gesichtsmasken in Regenbogenfarbgebung, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Die TU-Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Wrobel hob hervor, dass diese Masken ein starkes Zeichen für Vielfalt setzen. Kaysser-Pyzalla unterstrich die Bedeutung solcher Aktionen und die Werte der Universität, die auf Diversität und Akzeptanz basieren.

Die Rainbowflagge bleibt ein entscheidendes Symbol im Kampf für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Community, sowohl in Lienz als auch in Braunschweig und überall auf der Welt.

Dolomitenstadt berichtet, TU Braunschweig informiert, Divers Magazin erklärt.