Gemeinsam gegen Mikroplastik: Innovative Lösungen für unsere Umwelt

Wien, Österreich - Am 6. Juni 2025 wurde anlässlich des Weltumwelttags die drängende Problematik des Mikroplastiks in der Umwelt und der Nahrungskette ins Rampenlicht gerückt. Das Bündnis Mikroplastikfrei und die Beko Austria AG haben sich zusammengeschlossen, um Lösungen zur Vermeidung dieser Gefahren zu entwickeln und das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Die Präsentation fand im Wiener Haus des Meeres statt, welches symbolisch für die Verletzlichkeit aquatischer Lebensräume steht. In diesem Zusammenhang wurde der FiberCatcher® 2.0 vorgestellt, eine neuartige Waschmaschine mit einem Mikroplastikfilter, der gezielt Mikroplastikeinträge aus Textilien reduzieren soll.
Mikroplastik ist allgegenwärtig und stellt eine ernsthafte Bedrohung für Ökosysteme dar. Laut der National Oceanic and Atmospheric Administration werden Mikroplastikpartikel als Kunststoffteile mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimetern definiert. Diese Partikel sind nicht nur in Gewässern wie Flüssen, Seen und Meeren, sondern ebenfalls in arktischen und antarktischen Eisproben sowie in menschlichen Organen nachgewiesen worden. Der Einfluss von Mikroplastik betrifft nicht nur Einzelorganismen, sondern stellt eine Gefährdung für ganze Ökosysteme dar. Elliot Bland, ein Forscher beim The Microfibre Consortium, erläuterte auf der OutDoor by ISPO die Notwendigkeit, Mikroplastik in der Textilindustrie zu reduzieren.
Kooperationen für eine bessere Zukunft
Das Bündnis Mikroplastikfrei, das Wissenschaft, Wirtschaft, Interessensverbände und Kommunen vereint, zielt darauf ab, Einwegkunststoffe zu reduzieren und innovative Materialien zu fördern. Beko Austria ist der erste Waschmaschinenhersteller in Österreich, der aktiv gegen Mikroplastik agiert und unterstützt den österreichischen Aktionsplan Mikroplastik 2022–2025. Um die Herausforderung von Mikroplastik zu meistern, sind Kooperationen mit Unternehmen unerlässlich. Gemeinsam wollen die Initiatoren Projekte verwirklichen, die die Öffentlichkeit für die Problematik des Mikroplastiks, insbesondere aus Textilien, sensibilisieren.
Der FiberCatcher® 2.0 von Beko bietet eine technische Lösung zur Reduzierung von Mikroplastikemissionen, die über Abwasser in die Umwelt gelangen. Es werden auch praktische Tipps zur Reduzierung des Mikroplastik-Fußabdrucks gegeben, wie das Bevorzugen von Naturfasern, selteneres Waschen von Synthetik-Textilien und die fachgerechte Entsorgung von Flusen.
Die Rolle der EU bei der Bekämpfung von Mikroplastik
Zusätzlich zu den Initiativen auf nationaler Ebene hat die Europäische Union ebenfalls Schritte unternommen, um die Umweltauswirkungen der Textilproduktion zu verringern. Die EU hat ein Umweltzeichen für Hersteller eingeführt, die ökologische Kriterien einhalten. Ein Ziel dieser Initiative besteht darin, den Verbrauch von schädlichen Stoffen zu minimieren und die Luft- sowie Wasserverschmutzung zu reduzieren. Die Abfallrichtlinie von 2018 fordert von Herstellern, Verantwortung für ihre Produkte zu übernehmen, auch wenn diese zu Abfall werden.
Im März 2024 legte das Europäische Parlament Vorschläge zur Überarbeitung der Abfallrichtlinie vor, um ein System der erweiterten Herstellerverantwortung einzuführen. Dies bedeutet, dass Hersteller für die getrennte Sammlung, Sortierung und das Recycling von Textilien verantwortlich gemacht werden. Die Mitgliedstaaten müssen bis zum 1. Januar 2025 Textilien für die Wiederverwendung und das Recycling getrennt sammeln. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Strategie der Kommission gegen gefährliche Chemikalien und zielen darauf ab, die Verbraucher hinsichtlich nachhaltiger Textilien zu unterstützen.
Insgesamt verdeutlicht die gegenwärtige Diskussion um Mikroplastik sowohl in der Industrie als auch auf politischer Ebene, wie dringlich die Notwendigkeit ist, Maßnahmen zu ergreifen, um eine mikroplastikfreie Zukunft zu fördern. Weitere Unternehmen und Organisationen sind eingeladen, sich dieser Bewegung anzuschließen, um gemeinsam die Herausforderungen dieser umweltgefährdenden Stoffe anzugehen.
Für mehr Informationen über die Problematik von Mikroplastik und Lösungsansätze besuchen Sie die Artikel von OTS, ISPO und Europäisches Parlament.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Mikroplastik |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |