Rechtsruck in Polen: Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl knapp!

Polen - Am 2. Juni 2025 hat der rechtskonservative Kandidat Karol Nawrocki die Präsidentschaftswahl in Polen gewonnen. Dies melden große polnische Medien wie „Rzeczpospolita“ und „Onet.pl“, während die Wahlkommission bereits mehr als 99 Prozent der Stimmen ausgezählt hat. Nawrocki erhielt knapp 51 Prozent der Stimmen in der Stichwahl, während sein Gegenkandidat Rafal Trzaskowski etwas mehr als 49 Prozent erreichte. Das offizielle Endergebnis der Wahl wird für den Abend erwartet .

Nawrocki, der zuvor als Direktor des Instituts für Nationales Gedenken (IPN) tätig war, trat parteilos an, vertritt jedoch die rechtskonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Diese war von 2015 bis 2023 an der Macht und musste sich häufig Konflikten mit der Europäischen Union stellen, insbesondere in Bezug auf Justizreformen. Der ehemalige Ministerpräsident Donald Tusk hatte gehofft, mit Trzaskowski als Präsidenten Reformen durchzusetzen, jedoch zeigt das Wahlergebnis eine tiefgreifende politische Spaltung in Polen. Trzaskowski konnte in großen Städten punkten, während Nawrocki in ländlichen Regionen die Mehrheit erzielte .

Politische Auswirkungen und Internal Views

Die Wahlbeteiligung lag bei 71,7 Prozent, was eine Steigerung im Vergleich zur letzten Wahl darstellt, jedoch niedriger als die Beteiligung an der Parlamentswahl 2023. Nawrockis Sieg könnte zu einem Wandel im außen- und innenpolitischen Kurs Polens führen. Während Polen unter der PiS-Regierung die Ukraine im Konflikt mit Russland unterstützt hat und aufgerüstet wird, zeigt Nawrocki sich skeptisch gegenüber einem möglichen NATO-Beitritt der Ukraine .

Ein weiterer Aspekt, der für Nawrockis neue Administration zentral sein könnte, ist das angespannte Verhältnis zu Deutschland. Nawrocki vertritt eine weniger kooperative, teilweise sogar feindliche Haltung gegenüber Deutschland, was die bilateralen Beziehungen belasten könnte. Dieses Verhalten könnte auch Auswirkungen auf die EU-Politik haben, da die PiS bereits während ihrer Amtszeit von 2015 bis 2023 in Konflikt mit EU-Institutionen geraten war.