Molotowcocktail-Attacke auf Pro-Israel-Demo in Boulder erschüttert Stadt

13th und Pearl Street, Boulder, Colorado, USA - Am 2. Juni 2025 hat ein Verdächtiger in Boulder, Colorado, einen selbst gebastelten Molotowcocktail auf Teilnehmer einer Pro-Israel-Demonstration geworfen. Der Vorfall ereignete sich im Stadtzentrum an der 13th und Pearl Street und führte zu mehreren Verletzten. Die örtliche Polizei reagierte umgehend auf die Meldung und forderte die Einwohner auf, das betroffene Gebiet zu meiden. Das Ereignis fand im Zusammenhang mit der Veranstaltung „Boulder Run for Their Lives“ statt, die wöchentlich von der jüdischen Gemeinschaft in Boulder veranstaltet wird, um auf das Schicksal israelischer Geiseln aufmerksam zu machen, die seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden. Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, sprach sein Mitgefühl für die verletzten Demonstranten aus.
Diese Attacke ist nicht der erste Vorfall, der die gestiegene Spannungen im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt widerspiegelt. Laut Berichten der Kleine Zeitung führte die Eskalation des Konflikts zu einem Anstieg antisemitischer Vorfälle in den USA und weltweit. Die Anti-Defamation League (ADL) schätzt, dass seit Beginn des Gaza-Kriegs über 3.000 antisemitische Vorfälle registriert wurden. Diese Zahl bezieht sich allerdings auf eine kontroverse Definition von Antisemitismus, die von Kritikerinnen und Kritikern als übertrieben angesehen wird, insbesondere wenn es sich in vielen Fällen um Proteste gegen Israel handelte und nicht gegen Juden aufgrund ihrer ethnischen Identität, wie in einem Artikel von The Nation erläutert.
Gesellschaftliche Reaktionen auf Antisemitismus
Die Rolle der ADL wird dabei kontrovers diskutiert. Kritiker behaupten, die Organisation agiere zunehmend wie eine Geheimdienstgruppe, die pro-palästinensische Aktivisten ins Visier nehme, anstatt sich auf die Bekämpfung von Antisemitismus zu konzentrieren. Jonathan Greenblatt, der CEO der ADL, steht im Fokus dieser Debatte. Der Bericht der ADL ist für viele eine Erklärung der Gegebenheiten, jedoch werfen ehemalige Mitarbeiter der Organisation Fragen zur Legitimität der erhobenen Daten auf.
Weltweit ist Antisemitismus ein vielschichtiges Problem. In Deutschland sind antisemitische Vorfälle seit Beginn des Konflikts zwischen Israel und Hamas angestiegen. Bei pro-palästinensischen Demonstrationen kam es zu verbrannten Israel-Flaggen und antisemitischen Parolen. Eine Statista-Studie zeigt, dass Antisemitismus nicht nur ein historischer Schatten ist, sondern auch heute noch in vielen Gesellschaften präsent ist, besonders in Deutschland, wo antijüdische Einstellungen auch 70 Jahre nach dem Holocaust nicht verschwunden sind.
Aktuelle Entwicklungen und Statistiken
Die Zunahme antisemitischer Vorfälle weltweit ist alarmierend. 2022 wurden in Deutschland über 2.600 antisemitische Delikte gezählt, wobei viele davon in sozialen Netzwerken und Bildungseinrichtungen stattfanden. In den USA wurden 2021 sogar 2.700 antisemitische Vorfälle registriert. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit eines intensiven Austauschs über Antisemitismus und dessen Ursachen, insbesondere in Zeiten erhöhter Spannungen im Nahen Osten.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung |
Ursache | Angriff |
Ort | 13th und Pearl Street, Boulder, Colorado, USA |
Quellen |